CDU möchte eingelagerte Gelsenkirchener Kulturgüter der Öffentlichkeit zugänglich machen

Annelie Hensel: Ehemaliger Hotelturm des Hans-Sachs-Hauses könnte einer der Ausstellungsorte im Stadtgebiet werden

In den Gelsenkirchener Magazinen und Lagern der Kulturverwaltung schlummern zur Überraschung der CDU-Fraktion eine große Vielzahl von Kunstgegenständen, die bislang nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. Dazu zählen zahlreiche Gemälde, Grafiken, Skulpturen, natur- und kulturgeschichtliche Sammlungen wie Münzen und Urnen, und auch beispielsweise der sogenannte “Steinerne Schatz“ aus dem Schloss Horst, der rund 600 Einzelstücke bauplastischer Dekorelemente aus Baumberger Sandstein umfasst.

Annelie Hensel, Sprecherin der CDU im Kulturausschuss: „Kultur braucht Öffentlichkeit. Kultur ist nicht eine Ware, die möglichst steril und frei von Umwelteinflüssen abseits jeder öffentlichen Wahrnehmung konserviert werden muss. Ich bin ziemlich überrascht, über das Ausmaß in dem Kulturschätze in Gelsenkirchen, jenseits aller Öffentlichkeit in Kellern, Abstellräumen und Remisen gelagert werden.“

In einer am 7. März im Rechnungsprüfungsausschuss beratenen umfangreichen Vorlage informierte die Verwaltung dezidiert über eine Prüfung der Magazine und Lagerung von Kunstgegenständen. „In einigen Fällen mag es gerechtfertigt sein, kulturhistorische Funde in speziellen Sammlungsschränken bei konstanter Temperatur und geleichbleibender Luftfeuchtigkeit gegen jeden Umwelteinfluss abzuschotten, aber bei einem Großteil der Exponate ist es vorzuziehen, diese aus der Noppenfolie auszuwickeln und an geeigneten Orten auszustellen, anstatt diese zwischen Skier und Skischuhen zu lagern“, erklärt Hensel weiter.

In einem jetzt für die Kulturausschusssitzung am 3. Mai gestellten Antrag fordert die CDU, die Verwaltung zu beauftragen dem Kulturausschuss Vorschläge zu unterbreiten, welche Gegenstände dazu geeignet erscheinen, diese auszustellen oder auf andere Art öffentlich zugänglich zu machen. „Als einen geeigneten Ausstellungort im Stadtgebiet kann sich die CDU-Fraktion sehr gut den ehemaligen Hotelturm des Hans-Sachs-Hauses in der Gelsenkirchener City vorstellen. In diesem Zusammenhang bitten wir die Verwaltung um Prüfung, inwieweit Fördermöglichkeiten des Landes NRW im Rahmen des Kulturfördergesetzes bestehen. Schließlich fördert dieses Gesetzes den Erhalt und die Pflege des materiellen und immateriellen kulturellen Erbes und unterstützt Kultureinrichtungen in ihrer Aufgabe, Kulturgüter zu sammeln, zu bewahren, zu erschließen, zu erforschen, und schließlich auch auszustellen oder auf andere Art öffentlich zugänglich zu machen“, so Hensel abschließend.

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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