CDU Bulmke
Birgit Lucht sorgt sich um Torhäuser

An den Schalker Verein, einst größte Eisengießerei auf dem europäischen Kontinent, erinnern drei denkmalgeschützte Gebäude. Das Schalthaus, welches bald als Teil eines Schulprojektes genutzt wird. Der Erzbunker, durch sich durch seine Bauweise als nahezu unkaputtbar erwiesen hat und heute die Basis eines Solarkraftwerkes darstellt sowie die Torhäuser an der Wanner Straße. Die beiden kleinen winkelförmigen Backsteinbauten mit expressionistischen Details wurden im Jahr 1923 gebaut. Sie werden geprägt durch je drei große Torbögen. Im rechten Torhaus ist sogar noch eine hölzerne, reich verzierte Flügeltür erhalten.

Während sich das Schalthaus und der Erzbunker im Besitz der öffentlichen Hand befinden sind die Torhäuser an Privatinvestoren verkauft worden. Seitdem verfallen die Torhäuser zusehends. Fensterscheiben sind defekt oder gar nicht mehr vorhanden, so dass das Innere der Gebäude Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert ist. Darüber hinaus ist der Gesamtzustand der beiden Torhäuser mehr als erbarmungswürdig.

Offensichtlich sind die derzeitigen Besitzer der Torhäuser mit ihren Projekten völlig überfordert. „Dabei muss man davon ausgehen, dass sich Käufer von denkmalgeschützten Objekten sehr wohl im Vorfeld mit planungsrechtlichen Vorgaben, wie eine archäologischen Baubegleitung und der sorgfältigen und der umfangreichen Dokumentation des Ist-Zustandes vertraut gemacht haben und diese in ihre Vorplanungen einbeziehen. Es ist jedoch zu befürchten, dass dies nicht der Fall war. Ein Gebäude-Ensemble, dass sogar Bestandteil der „route -industriekultur.ruhr“ist, wird so zusehends dem Verfall ausgesetzt. Dieser Zustand wirft kein gutes Bild auf Gelsenkirchen und den Stadtteil Bulmke “, erklärt Birgit Lucht Vorsitzende der CDU Bulmke und Ratsmitglied.

Lucht forderte daher die untere Denkmalschutzbehörde nochmals auf, sowohl sensibel als auch dem drohenden Verfall angemessen zu reagieren. Zielgerichtete Gespräche mit den Investoren sind zeitnah erforderlich, um die Torhäuser zu erhalten. Notfalls müsste man prüfen, ob ein Kauf durch die öffentliche Hand oder eine öffentliche Gesellschaft möglich ist.

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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