Ausgebremst

Zu dem Tagebucheintrag des WAZ-Redakteurs Herrn Stender bietet der CDU-Stadtverordnete Alfred Brosch nachfolgende Beobachtung an:

Mal anders als vom Redakteur Jörg Stender (siehe Tagebuch WAZ vom 14.08.19) beschrieben und ganz ohne Nervenkitzel ist es, wenn nicht die Polizei
sondern die Stadtverwaltung ausbremst.

Nach einsetzender Verwunderung stieg zumindest bei mir mit jedem weiteren Stopp der Adrenalinspiegel. So erlebt mitten in Buer auf der De-la-Chevallerie-Straße zwischen Nienhofstraße (Marktplatz) und der Vinckestraße.
Erlebt an einem Samstagvormittag bei niedrigem Verkehrsaufkommen. Keine Straßenbahn weit und breit zu sehen, gleichwohl bekannt ist, dass nach Vorrangschaltung auch das System sich einpendeln
muss.
Da schaltet die Ampel an der Nienhofstraße auf Grün und man hat als erstes Fahrzeug noch nicht die Mitte dieser Kreuzung erreicht, da schaltet gut sichtbar die nächste Lichtzeichenanlage (LZA) keine 100 m weiter an der Springestraße auf Rot. Und wer nun glaubt, das sind Zufälle muss feststellen, dass sich das in der Folge auf kleiner Distanz von knapp 50 m wiederholen lässt. Gleiches Spiel und mit dem Anfahren der Verkehrsteilnehmer schaltet die weitere LZA an der Goldbergstraße auf Rot.

Kurzum: auf einer der Hauptverkehrsadern besteht große Chance an vier von fünf LZA ausgebremst zu werden. In diesem Moment steigt die Erwartung nun endlich auf einen Mitarbeiter von Guido Cantz aus der Sendung „Verstehen Sie Spaß“ zu stoßen. Vergeblich!

Selbst ohne die aktuellen Diskussionen zur Vermeidung von Umweltbelastungen führt dieses „Ausbremsen“ insbesondere jenseits von Berufsverkehren zu Kopfschütteln und Verwunderung. Dass es sich um moderne Verkehrsführung handeln könnte erschließt sich dabei jedenfalls nicht.

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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