Genozid an Herero und Nama
Antirassistische Protest- und Gedenkaktion von AUF Gelsenkirchen an der Waterbergstraße

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Gemeinsam mit dem Freundeskreis Flüchtlingssolidarität hatte AUF am 11.8.2020 in Hüllen an den Jahrestag der Schlacht am Waterberg erinnert, im heutigen Namibia in Afrika, nach der die Waterbergstraße hier benannt ist.

Renate Mast schlug eine Umbenennung in George-Floyd-Straße vor. „Auch in Deutschland gibt es Rassismus, geschürt vor allem von Faschisten und rechten Parteien wie der AfD. Sie wollen Migranten und Geflüchteten die Schuld für alle Probleme in die Schuhe schieben. Ausländer sind aber weder besonders kriminell, noch nehmen sie den Deutschen Arbeitsplätze weg. Die Verursacher von Armut, Arbeitslosigkeit und Umweltzerstörung sitzen nicht in den Flüchtlingsheimen, sondern in den Konzernetagen! Spaltung schadet dem Zusammenhalt! Den brauchen wir aber, um gemeinsam für bessere Lebensverhältnisse zu kämpfen. Dafür stehe ich als AUF-Kandidatin in Hüllen.

Jan Specht, Stadtverordneter für AUF Gelsenkirchen: „Rassismus verbindet man oft damit, dass Menschen benachteiligt und unterdrückt werden, die eine andere Hautfarbe haben. Der Ursprung des Rassismus lag im Kolonialismus. Man beraubte die Menschen ihres Landes. Als Rechtfertigung für die mörderische Behandlung hieß es, sie sind minderwertig, niederstehend, sie haben eine andere Hautfarbe. Der Rassismus hat diese Unterdrückung und Ausbeutung gerechtfertigt. Die Herero erlitten großes Leid, aber sie waren eben auch mutig, sind dagegen auf gestanden. Die Schlacht am Waterberg war der Ausgangspunkt, diesen Widerstand zu brechen.

Jan Specht erinnerte daran, dass die Waterbergstraße von Hitlerfaschisten benannt wurde.
Deshalb finde ich es unakzeptabel, dass diese Straße heute noch so heißt. Zur Zeit werden ja auf der ganzen Welt Straßen von Sklavenhaltern, Unterdrückern und Kolonialherren umbenannt oder ihre Denkmäler und Statuen gestürzt und da würde auch die Umbenennung der Waterbergstraße in Gelsenkirchen gut dazu passen. Herero-Straße wäre eine Möglichkeit, um an dieses Volk und den ersten Völkermord im 20. Jahrhundert zu erinnern. Diese offene Diskussion wollen wir auch mit den Menschen hier die hier leben führen und an diesen Völkermord erinnern.

Autor:

Ulja Serway (AUF) aus Gelsenkirchen

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