2. Kidical Mass in Gelsenkirchen
ADFC mobilisiert zur Fahrrad-Demo

Die Jugendlichen schrieben ihre Forderung auf die Stufen zum Rathaus. | Foto: ADFC Gelsenkirchen
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  • Die Jugendlichen schrieben ihre Forderung auf die Stufen zum Rathaus.
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  • hochgeladen von Stephanie Klinkenbuß

Fröhlich klingelnd und bunt geschmückt: die 2. Kidical Mass eroberte die Straßen rund um das Rathaus. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) mobilisierte 46 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, an der Demo teilzunehmen.

Ihre Forderungen standen nicht nur auf Pappen und Plakaten, sie zieren auch die Treppenstufen zum Rathaus. Die Kinder malten dort die ukrainische Flagge und schrieben das Motto des bundesweiten Aktionswochenendes: UnsGehörtDieStraße, die großen Kinder fragten: wo bleiben die Radboxen? Kurzum geht es um die Forderung nach einer kindgerechten Straßenverkehrsordnung.

Manche Teenies kamen ganz alleine, „weil zu Hause auf der Straße ein LKW immer auf dem Radweg parkt und ich drumherum fahren muss“, die Jüngsten wurden im Lastenrad gefahren, die Kinder aus dem Jugendzentrum lalok libre kamen mit einem ihnen gut bekannten Fahrrad-Aktivisten, der auch an Schulen immer mal wieder Radfahren mit Kindern übt, manche Senioren fuhren ohne ihre Enkelkinder in Solidarität für das Thema mit und auch Fridays for Future hatten Parolen mitgebracht.

Kindgerechte Straßen schaffen

So nahmen Menschen allen Alters auf Laufrädern, Liegerädern, Kinderfahrrädern, Lastenrädern und Rennrädern teil. Von der Polizei mit Autos und der Fahrradstaffel begleitet ging es kreuz und quer durch Buer, vorbei an der Realschule Mühlenstraße, Max-Planck-Gymnasium, Beckeradschule, Gesamtschule Buer-Mitte, Lindenschule, an Jugendzentren und Kindergärten. „Endlich mal die Straße für uns ganz alleine“, ohne die Autofahrenden, die so „dicht an mir vorbeifahren“, freuten sich Kinder und Jugendliche. Das gute Gefühl, ungefährdet einige wenige Minuten die De-La-Chevallerie-Straße entlang fahren zu dürfen, brachte auch manchem Erwachsenen ein Lachen in das Gesicht.

Schirmherr war Bezirksbürgermeister Dominic Schneider, der die Teilnehmenden der Kinder-Fahraddemo begrüßte und auf die von der ADFC-Vorsitzenden Maja Tölke eingebrachte Forderung nach Schulstraßen einging. Er kenne das Konzept noch nicht; der ADFC verspricht, dazu ins Gespräch zu kommen. Ulrich Krauß, 2. Vorsitzender des ADFC, benannte weitere Forderungen: „die Umwidmung von Autospuren zu geschützten Radfahrstreifen an mehrspurigen Straßen, die Einrichtung temporärer Spielstraßen, Platz für die Menschen und für Begegnung, die Schaffung kindersicherer Kreuzungen und Querungen, die Abschaffung (il-)legalen Geh- und Radwegparkens und die Nutzung der gewonnenen Flächen für Fuß- und Radverkehr, für Spiel- und Begegnungszonen und für Begrünung“.

44.000 Menschen in 202 Städten, Kreisen, Stadtteilen und Gemeinden in Deutschland und 15 weiteren Ländern auf der Welt beteiligten sich am Aktionswochenende.

Die Jugendlichen schrieben ihre Forderung auf die Stufen zum Rathaus. | Foto: ADFC Gelsenkirchen
Mit Sprühkreide der Rathaustreppe einen Stempel aufgedrückt haben die Teilnehmer der Fahrrad-Demo. | Foto: ADFC Gelsenkirchen
Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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