„Abschieben“ von Pflegebedürftigen ist menschenverachtend
Zu den nach Presseberichten getätigten Äußerungen von Willi Zylajew Pflegebedürftige in Zukunft im Ausland versorgen zu wollen, erklärt die stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:
Die schwarz-gelbe Regierung sollte anstatt den absurden Vorschlag zu verbreiten, Pflegebedürftige im Ausland versorgen zu wollen, endlich ein Konzept vorlegen, dass die Situation für Pflegebedürfte in Deutschland verbessert. Dazu gehört die Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie Investitionen in Pflegeberatung und Pflegeinfrastruktur. Es mutet zynisch an, wenn der Pflegeexperte der Union stattdessen die Forderung erhebt, Pflegebedürftige aus der Mitte unserer Gesellschaft ins Ausland „abschieben“ zu wollen.
Eine überwiegende Zahl der Pflegebedürftigen möchte in der eigenen Häuslichkeit alt werden. Der Ausbau ambulanter Strukturen muss deswegen höchste Priorität haben. Ein „Outsourcing“ von Pflegebedürftigen, so wie es Zylajew vorschlägt, ist einfach nur menschenverachtend.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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