Abrissbagger nehmen ehemalige Polizeiinspektion Süd am Zentralbad in die Zange

Krachend rücken die Zangen dem Beton auf den Pelz.
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In den vergangenen Monaten tat sich viel an der Bauruine der ehemaligen Polizeiinspektion Süd neben dem Zentralbad. Und am Mittwoch begannen die Abrissbagger damit, den Baukörper endgültig in die Knie zu zwingen.

Lange ist schon Fakt, dass das seit 2010 leer stehende Gebäude an der Overwegstraße 35 abgerissen werden soll. Seit Monaten zeigen sich auch Aktivitäten, denn Firmen entfernten in langwieriger und mühevoller Kleinstarbeit Isolierungen an der Gebäudefassade. David Peters (SPD), Stadtverordneter aus der Altstadt und selbst Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bauen und Liegenschaften, bestätigte dem Stadtspiegel auf Anfrage, dass es sich um vorbereitende Arbeiten für den Abriss handelte. Das entfernte Material sei gesondert zu entsorgen und sei daher der Fassade im Vorfeld und geordnet entnommen worden.
Danach wurde eine weiträumige Absperrung um das Gebäude herum eingerichtet, mit Drahtzäunen und rot-weißem Flatterband. Das schloss auch die ehemaligen Dienst-Parkplätze mit ein. "Wir sind im Zeitplan", bestätigte Peters.
Wie auf Knopfdruck geschah es dann Mitte der Woche: Am Mittwochmorgen wurde ein Bagger mit der Abrisszange ausgerüstet und los ging's an der Rückfront der Inspektion. Am Nachmittag war schon ein großer Teil des dreigeschossigen Seitenflügels dem Boden gleich gemacht.

Ein Heizkörper wollte als erstes raus

Wer das Gebäude zuvor mal betrachtete, wusste: Es wird Zeit. Teils offene Fenster, herabhängende Außen-Rollladen, sogar ein Heizkörper hing schon aus der Fassade heraus. Der Abriss des Gebäudes ist nicht nur aus Sicherheitsgründen von Wichtigkeit, sondern auch deswegen, weil es sich bei dem frei werdenden Grundstück dann um eines in exponierter Innenstadtlage handelt.

Keine Parkplätze für die Innenstadt

Bereits früh stellte sich daher die Frage nach der Folgenutzung. Peters riet schon im vergangenen Jahr hinsichtlich der Nähe zum Zentralbad "von Schnellschüssen bei der Vermarktung" ab. "Bevor nicht die Diskussion um die Zukunft der Gelsenkirchener Bäderlandschaft abgeschlossen ist, sollte man an der Stelle keine Fakten schaffen, um auch wirklich alle Optionen offen zu halten. Dafür spricht auch, dass eventuell der gesamte Bereich an der Stelle dann in einem Guss besser überplant und auch vermarktet werden kann“, sagte Peters damals. Daran habe sich bis heute nichts geändert, bestätigt der Sozialdemokrat. Nach dem Abriss der Polizeiinspektion werde die Fläche geebnet, soll aber nicht genutzt werden, auch nicht als Parkfläche. Sie soll brach liegen mit dem Versprechen, dass es nicht wie ein Schandfleck aussehe, erklärte Peters.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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