Der Wissenschaftspark als Impulsgeber für den Strukturwandel in Gelsenkirchen
25 Jahre Symbol des Wandels

Wissenschaftspark-Geschäftsführer Stefan Eismann, Wirtschaftsdezernent Dr. Christopher Schmitt, Oberbürgermeister Frank Baranowski und WiPa-Geschäftsführer Wolfgang Jung ließen 25 Jahre Wissenschaftspark Revue passieren und wagten einen Ausblick in die Zukunft. Foto: Gerd Kaemper
  • Wissenschaftspark-Geschäftsführer Stefan Eismann, Wirtschaftsdezernent Dr. Christopher Schmitt, Oberbürgermeister Frank Baranowski und WiPa-Geschäftsführer Wolfgang Jung ließen 25 Jahre Wissenschaftspark Revue passieren und wagten einen Ausblick in die Zukunft. Foto: Gerd Kaemper
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Die geplante Geburtstagsfeier zum 25-jährigen Bestehen des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen fiel wie viele andere Veranstaltungen der Corona-Pandemie zum Opfer. Sie soll aber nicht gänzlich vergessen, sondern im nächsten Sommer nachgeholt werden. Bis dahin besteht die Chance, sich auf einen virtuellen Rundgang durch das architektonisch herausragende Gebäude zu begeben und die Glückwünsche vieler der eigentlich geladenen Gäste zu erleben.

Eins ist nach 25 Jahren klar: Der Wissenschaftspark ist und bleibt auch in Zukunft seiner Bestimmung treu als ein Symbol des Aufbruchs und Wandels in der Stadt. Das beweisen auch die Planungen der Geschäftsführung, den Wissenschaftspark in den nächsten Jahren noch um ein schon ursprünglich geplantes Gebäude zu erweitern.
Oberbürgermeister Frank Baranowski erinnerte sich noch gut an seine erste Legislaturperiode im Gelsenkirchen-Stadtrat: „Das war 1995 und damit die Hochphase der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA) unter der Regie von Professor Karl Ganser. Er verwandelte das Gelände des ehemaligen Gussstahlwerkes in ein Leitprojekt der IBA, indem er ein innovatives Gebäude erschaffte, das noch heute seine Strahlkraft nicht verloren hat.“
Auch wenn das einstmals weltgrößte Dach-Solarkraftwerk heute nicht mehr wettbewerbsfähig ist, bleibt es ein mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnetes Gebäude, das viele Mieter so sehr schätzen, dass sie von Anfang an dabei sind.
„Ich weiß noch, wie Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach einem Quartier für die KlimaExpo.NRW, die heutige EnergieagenturRuhr.NRW, suchte und entschied: Wir haben ja den Wissenschaftspark Gelsenkirchen, da passt sie hin“, strahlte Oberbürgermeister Frank Baranowski. „So sind hier über die Jahre Unternehmen der Klimaenergie, Gesundheitswirtschaft, Design und Arbeit ansässig. Sollte der Anbau gelingen, wäre das architektonisch ein weiteres Highlight.“
Wirtschaftsdezernent Dr. Christopher Schmitt erklärte als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Wissenschaftsparks: „Der Wissenschaftspark sieht nicht nur gut aus, er hat auch innere Werte. Er war vor 25 Jahren ein Impulsgeber für den Strukturwandel in der Stadt und das ist er auch heute noch. So zieht er auch Start-ups wie Cryptivision, Aware7 oder XignSys in seine Nähe, die allesamt Ableger der Westfälischen Hochschule sind. Der Wissenschaftspark behauptet seine Stellung nicht nur, sondern sein Weg führt weiter nach oben.“
Und der Wirtschaftsdezernent deutete an, dass schon bald eine „nennenswerte Neuansiedlung“ bekannt gegeben werden kann. Mehr wollte er dazu aber nicht verraten.
Die Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH verfügt seit drei Jahren über zwei Geschäftsführer: Stefan Eismann und Wolfgang Jung. Eismann sieht den geplanten Rundbau als „logische Fortsetzung eines Gebäudes mit viel Spirit und einer soliden Mieterschaft. Es käme genau zur richtigen Zeit an den richtigen Ort, denn Büroflächen sind knapp im Ruhrgebiet.“ Derzeit befindet man sich auf der Suche nach einem „Ankermieter“, nach dessen Bedürfnissen der Neubau dann ausgerichtet würde.
Die als Rundbau geplante Erweiterung würde auf dem Grundstück des an den Wissenschaftspark anschließenden Parks entstehen. Er war ursprünglich geplant als Kongresszentrum, jetzt soll er Büroräume bieten. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, denkbar wäre die Umsetzung bis 2025.
Als Ankermieter wäre ein Forschungsinstitut wünschenswert, aber auch ein Wirtschaftsunternehmen könnte helfen, die Pläne realisierbar zu machen. Denn der Neubau würde mit zwischen 10 und 20 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Wolfgang Jung zeigte sich „stolz, dass die Gründungsidee funktioniert hat und noch heute trägt". Darum gilt sein Dank auch den aktuellen Akteuren. Er versprach auch, dass der Wissenschaftspark sich der zunehmenden Digitalisierung anpasst, und so soll auch das Schülerlabor die Themen digitale Schule vertiefen und weitere digitale Ansiedlungen, wie der Coworking-Space, vorangetrieben werden.

Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen

Der Wissenschaftspark an der Munscheidstraße beherbergt 110 Mieter und darunter 27 große Mietparteien mit insgesamt rund 400 Beschäftigten.
Pro Jahr werden rund 300 Veranstaltungen in den Räumlichkeiten durchgeführt, die etwa 80.000 Besucher nach Ückendorf locken.
Die nächste Groß-Veranstaltung soll vom 20. bis 22. August das Virtual-Reality-Festival „Places“ sein, das entlang der Bochumer Straße und unter anderem im Wissenschaftspark stattfindet.
Die virtuelle Feierstunde und eine Sonderausgabe des Magazins „Wissenschaftspark inside“ gibt es auf www.wipage.de.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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