Gelsenkirchener Werkstätten fördern Naturvielfalt und produzieren Wildbienen-Nisthilfen
„Wildbienen-Nisthilfe“
Die Gelsenkirchener Werkstätten für angepasste Arbeit unterstützen mit dem Projekt „Wildbienen-Nisthilfen“ die Naturvielfalt in und um Gelsenkirchen durch die Eigenproduktion und die öffentliche Bereitstellung der Wildbienen-Nisthilfen. Die ersten Nisthilfen stehen bereits im Stadteilpark Hassel in und an der Demenzschleife des Ziegenmichel in Gelsenkirchen.
In Deutschland leben über 560 verschiedene Wildbienenarten, welche zum Teil vom Aussterben bedroht sind. Mit dem Aufstellen von geeigneten Nisthilfen und deren Pflege wird ein elementarer Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet.
Christopher Scholz, Leiter des Garten- und Landschaftsbau-Teams der Gelsenkirchener Werkstätten erläutert: „Das neueste Projekt Wildbienen-Nisthilfe haben wir ganz bewusst für die Menschen in der Region-Ruhr gewählt“, und fügt hinzu: „Wir sehen, dass sich unser Umgang mit der Natur verändern muss. In diesem Bereich wollen wir uns mit und für unsere Heimatstadt Gelsenkirchen durch das Projekt Wildbienen-Nisthilfe engagieren. Wir wollen sowohl informieren als auch aktiv tätig sein.“
Erste Nisthilfen in Hassel und der Feldmark
Bereits Anfang Oktober trafen sich Vertreter der Stadt Gelsenkirchen, der Bürgerstiftung Gelsenkirchen und der Gelsenkirchener Werkstätten und stellten die erste Wildbienen-Nisthilfe im Stadtteilpark Hassel auf. Hierbei hat die Bürgerstiftung Gelsenkirchen besondere Unterstützung geleistet, indem sie die Material- und Aufbaukosten zum Start übernommen haben und eine geeignete Stellfläche im Sichtbereich für Bürger im nördlichen Stadtteilpark Hassel gefunden haben.
Eine weitere durch die Bürgerstiftung der Stadt Gelsenkirchen finanzierte Wildbienen-Nisthilfe wurde erst kürzlich am Standort Kinderburg, an der Demenzschleife des Vereins Ziegenmichel im Gelsenkirchen Süden, errichtet.
„Engagement für den Umwelt- und Artenschutz fängt direkt bei uns allen vor Ort an. So laden wir also auch jedes Unternehmen, jede Stiftung und auch die Partnerstädte dazu ein, sich aktiv an dem Projekt Wildbienen-Nisthilfe zu beteiligen, um ein Statement für den aktiven Umweltschutz und den Artenerhalt zu setzen. Unser engagiertes GaLa-Bau-Team berät sie für einen Aufbau vor Ort,“ sagt Conny Hölig, Geschäftsführerin der Gelsenkirchener Werkstätten.
Sinnstiftende Aufgaben
Den Menschen eine Aufgabe geben und somit ein gestalterischer Teil der Gesellschaft sein – dieses Ziel verfolgen die Gelsenkirchener Werkstätten für angepasste Arbeit seit ihrer Gründung 1967. Sie unterstützen Unternehmen und die Industrie bei der Bewältigung ihrer Aufgaben durch vielfältige Eigenprodukte und Dienstleistungsaufträge unter anderem im Garten- und Landschaftsbau.
Die Wildbienen-Nisthilfen werden dabei in den Gelsenkirchener Werkstätten von Menschen an der Braukämperstraße 100 mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen gefertigt und in Kooperation mit Partnern realisiert. Martin Pieper, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Werkstätten hebt hervor: „Mit dem Projekt Wildbienen-Nisthilfe werden Inklusion und die Förderung der Naturvielfalt erfolgreich miteinander verbunden.“ Der anerkannt gemeinnützige Werkverein Gelsenkirchen e.V. bildet die Dachorganisation des Sozialunternehmens.
Seine Aufgabe ist es, die Herausforderungen einer gelungenen Inklusion zu meistern und Menschen mit Unterstützungsbedarf zu fördern, zu begleiten und zu betreuen. Dabei stehen die Bereiche Arbeit und Wohnen im Mittelpunkt.
Der Werkverein betreibt die Gesellschaften Gelsenkirchener Werkstätten für angepaßte Arbeit gGmbH und Lebenswelt Gabriel gGmbH. In der Zentrale, den drei Werkstätten und den drei Wohnungseinrichtungen engagieren sich 1.000 Mitarbeiter, um die Ziele zu erreichen. Werkverein Gelsenkirchen e.V.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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