Gesucht: die schönsten Vorgärten und grünsten Hinterhöfe in Gelsenkirchen und Herten
Vorgartenwettbewerb: "Mach was draußen"

Unter dem Motto „Mach was draußen“ rufen die Städte Gelsenkirchen und Herten gemeinsam zum Vorgartenwettbewerb auf. Erstmalig können Gartenfreunde aus allen Stadtteilen teilnehmen. Im Bild von links: Nora Mrowitzki, Managerin Klimaanpassung der Stadt Gelsenkirchen, mit der Landschaftsarchitektin Ute Ellermann, die den Wettbewerb fachlich begleitet.
Foto: Martin Schmüdderich
  • Unter dem Motto „Mach was draußen“ rufen die Städte Gelsenkirchen und Herten gemeinsam zum Vorgartenwettbewerb auf. Erstmalig können Gartenfreunde aus allen Stadtteilen teilnehmen. Im Bild von links: Nora Mrowitzki, Managerin Klimaanpassung der Stadt Gelsenkirchen, mit der Landschaftsarchitektin Ute Ellermann, die den Wettbewerb fachlich begleitet.
    Foto: Martin Schmüdderich
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Schöne Vorgärten sind nicht nur die Visitenkarte eines Hauses, sondern sie können eine ganze Siedlung erfreuen. Schattige Hinterhöfe werden noch viel zu oft verkannt, eignen sie sich doch hervorragend als lebendige und kühle Oasen in stärker bebauten Stadtteilen. Um die schönsten Vorgärten und grünsten Hinterhöfe zu finden, laden die Städte Gelsenkirchen und Herten im gemeinsamen Klimabündnis nun zum „Vorgartenwettbewerb mit Sonderpreis Hinterhöfe“ ein.

Das Neue daran: Erstmals findet dieser Wettbewerb im gesamten Stadtgebiet von Gelsenkirchen und Herten statt. Unter dem Motto „Mach was draußen“ können also alle teilnehmen, die in den beiden Städten einen Vorgarten oder einen Hinterhof pflegen.
Der Wettbewerb unter der Regie des Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten prämiert gute Beispiele, die zeigen, wie sich schöne, pflegeleichte und artenreiche Gärten so kombinieren lassen, dass Natur, Menschen und Tiere auch etwas davon haben. Einsendeschluss in der 30. Juni.
Den Gewinnern winken diverse Preise, bis zu 500 Euro für den ersten Platz. Beste Chancen im Wettbewerb hat, wer seinen Garten bunt, ökologisch und kreativ anlegt. Viele Blumen, eine abwechslungsreiche, raumgreifende Bepflanzung, der Verzicht auf sogenannte Steinwüsten, die kreative Nutzung unterschiedlicher Materialien und ein geringer Anteil versiegelter Flächen zeichnen einen vorbildlichen Garten aus.
„Auch Gestaltungen für ein gelungenes nachbarschaftliches Miteinander wie Spielbereiche und Treffpunkte fließen mit in die Evaluation ein“, betont Landschaftsarchitektin Ute Ellermann, die den Wettbewerb fachlich begleitet. Sie wird unterstützt durch eine gartenbegeisterte Experten-Jury.
„Der Wettbewerb ist eine Idee aus den Stadtteilen Gelsenkirchen-Hassel, Herten-Bertlich und Herten-Westerholt. Dort haben wir uns über Einsendungen mit wunderbaren Gartenbeispielen gefreut. Oft haben wir dabei Zuschriften auch aus anderen Stadtteilen bekommen, die wir leider nicht werten konnten. Jetzt freuen wir uns, dass wir den Wettbewerb auf die gesamten Stadtgebiete ausdehnen können“, sagt Nora Mrowitzki, Managerin Klimaanpassung der Stadt Gelsenkirchen. „Die Corona-Pandemie hat deutlich werden lassen, wie wichtig das direkte Wohnumfeld ist und die Erderwärmung macht spürbar, wie gut Bäume und Bepflanzungen lokale Hitzeinseln in den Städten herunter kühlen können. Mit dem Wettbewerb geht es natürlich auch darum, das Bewusstsein für diese wichtigen Werte weiter zu stärken“, wünscht sich Janine Feldmann, Baudezernentin der Stadt Herten.
Christoph Heidenreich, Stadtbaurat in Gelsenkirchen, hebt die Bedeutung der Hinterhöfe hervor: „Gerade in den dicht bebauten städtischen Bereichen sind die Hinterhöfe wichtige Orte, die durch Entsiegelungen und Begrünungen für bessere Lebensqualität im Klimawandel sorgen können.“
„Wir unterstützen den Wettbewerb gern, weil wir uns viele positive und überzeugende Antworten erhoffen - als Alternative zu eintönigen Schottergärten, die das Klima unnötig aufheizen und auch Vögeln und Insekten nichts bieten können“, erklärt Wolfgang Jung, Vorstandsvorsitzender des Vereins Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten.
Mitmachen kann jeder, der einen Vorgarten oder Hinterhof in Gelsenkirchen und Herten pflegt und bereit ist, mindestens drei Fotos von diesem Garten, gern mit Angaben zu den eigenen Ideen oder Überlegungen für die jeweilige Gestaltung einzusenden. Zu gewinnen gibt es Sach- und Geldpreise, darunter zweimal 500 Euro für den Platz 1 in der Kategorie „Vorgärten“ ebenso wie in der Sonderkategorie „Hinterhöfe“.
Inspirationen für pflegeleichte, klimafreundliche und kostengünstige Gärten liefert auch ein 16-seitiger „Ratgeber für die klimafreundliche Gartengestaltung“. Für die Broschüre hat Ute Ellermann viele verschiedene kleinteilige, gut umsetzbare und oft gar nicht teure Maßnahmen zusammengestellt. „Klima- und Artenschutz stehen im Mittelpunkt, aber auch die Trends weg von monotonen Rasenflächen hin zu Selbstversorgung aus dem eigenen Garten und zum kreativen Urban Gardening haben wir mit diesem Ratgeber natürlich gern aufgegriffen", sagt die Autorin.
So zeigt die Broschüre, wie sich ein Garten mit ein bisschen Wissen in eine lebendige und dennoch pflegeleichte Oase verwandeln lässt. Sie gibt Tipps zum klimafreundlichen Gärtnern und Anregungen für die Begrünung von Dächern, Wänden, Müll- und Fahrradboxen, Sitz- und Spielplätzen. Bewährte Pflanzen, ob als blühende Hingucker, Bodendecker, Hausbaum oder Kletterpflanze, sind in Empfehlungslisten zusammengestellt.
Die Broschüre und der Wettbewerbsaufruf können per E-Mail an garten@gelsenkirchen-herten.de angefordert oder auf der Webseite des Klimabündnis, www.gelsenkirchen-herten.de, heruntergeladen werden. Für alle die nicht digital vernetzt sind, steht das Klimabündnis unter Telefon 167-1010 für Fragen und als Hilfestellung zur Verfügung.

Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten

Im Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. machen die Städte Gelsenkirchen und Herten seit 2014 gemeinsame Sache beim Klimaschutz.
Das Bündnis fördert unter anderem den Einsatz erneuerbarer Energien, Gebäudesanierungs- und Energieeinsparprojekte sowie den beruflichen Nachwuchs. Mit dem Themenfeld klimafreundliches Gärtnern werden auch Fragen der Klimaanpassung aufgegriffen.
Vorsitzender des Vereins ist Wolfgang Jung, die Geschäftsführung liegt beim Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Telefon 167-1005, E-Mail: klimabuendnis@gelsenkirchen-herten.de.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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