Vielleicht hilft ja mehr Sauerstoff gegen den Gestank der Emscher
Um die zurzeit erhöhte Geruchsbelästigung entlang des Emscher-Flusses zumindest etwas zu mindern, pumpt die Emschergenossenschaft ab sofort vermehrt reinen Sauerstoff in den Fluss.
Die drei bestehenden Stationen in Gelsenkirchen werden auf das Doppelte ihrer bisherigen Leistung hochgefahren und führen der Emscher somit insgesamt 900 Normkubikmeter O2 pro Stunde zu.
Auch Essener Emscher-Anrainer sollen profitieren
Von der Maßnahme profitieren die Emscher-Anrainer in Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken. Wie kürzlich berichtet, weist die Emscher extrem niedrige Wasserstände auf – was aufgrund des somit konzentrierten und unverdünnten Abwassers zu einer verstärkten Geruchsbelästigung führt.
Die drei Sauerstoffstationen befinden sich in Gelsenkirchen an der Fischerstraße und an der Grothusstraße/An der Rennbahn. Eine Zeittaktung sorgt dafür, dass sie vor allem nachmittags und in den Abendstunden aktiv sind – wenn die Geruchsbelästigung nach Angaben von Anwohnern am stärksten wahrnehmbar ist. Die Zufuhr des reinen Sauerstoffs kann den Geruch mindern, jedoch nicht komplett beseitigen, warnt die Emschergenossenschaft.
Den Niedrigstand von 2,16 Meter hat die Emschergenossenschaft an drei Tagen im August am Unterlauf der Emscher, am Pegel Oberhausen-Königstraße, gemessen: am 11. August, am 15. August und am 22. August. Sogar im heißen und trockenen Sommer 2003 lag der Wasserstand mit 2,18 Meter höher.
Der Pegelstand von 2,16 Meter wurde in den vergangenen 50 Jahren nur dreimal unterschritten: jeweils 2,14 Meter am 5. November 2006, am 4. August und am 30. September 1991. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Niedrigwasser der Emscher liegt in Trockenzeiten bei 2,29 Meter.
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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