Tuk Tuk wird erprobt - Ein Elektro-Kleinlaster für den Gesundheitspark Nienhausen
Die Kooperation der Stadt Gelsenkirchen und der Gemeinde Alheim in Nordhessen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung macht es möglich: Die dort ansässige Kirchner Solar Group (einer der führenden deutschen Anbieter von Anlagen erneuerbarer Energien) stellt der Revierpark Nienhausen GmbH ein Solar-Elektro-Tuk Tuk zur Erprobung zur Verfügung.
Tuk Tuks sind übrigens asiatische Kleinfahrzeuge, wie sie aus Filmen oder Reisenden durch persönliche Anschauung in asiatischen Ländern bekannt sind.
Revierpark-Geschäftsführer Dr. Manfred Beck erklärt: „Als ich im Januar dieses Jahres beim Neujahrsempfang der Gemeinde Alheim in den Räumen der Kirchner Solar Group eine Gastrede gehalten habe, lernte ich den Firmeninhaber Lars Kirchner kennen. Er berichtete davon, dass sein Unternehmen daran beteiligt ist, die Energieprobleme des Königreiches Tonga zu lösen. Ein Element sind die dort mit Sonnenenergie geladenen Elektro-Tuk Tuks, die vom Unternehmen entwickelt wurden. Die für Personen- oder Materialtransporte ausgelegten Fahrzeuge haben mich sofort begeistert, denn in Deutschland gibt es Elektro-Kleintransporter nur zu sehr hohen Preisen auf dem Markt.“
Unternehmer Lars Kirchner, der persönlich das „Tuk Tuk“ nach Gelsenkirchen transportierte: „Es freut mich, dass in Gelsenkirchen Interesse an unserem Fahrzeug existiert, für das wir zurzeit im Rahmen der Initiative `Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft´ eine Förderung vom BMUB und der DEG erhalten, um in Tonga eine Serienproduktion aufzubauen. Wir möchten gerne in der Praxis testen, ob ein solches Fahrzeug auch für Nutzer in Deutschland interessant ist.“
Für den Gesundheitspark Nienhausen ist das abgasfreie Transportmittel ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Unternehmensphilosophie: Man müsse endlich davon wegkommen, motorisierte Transporte im 38 Hektar großen Park mit klimaschädlichen Fahrzeugen zurückzulegen, so Beck. Er könne sich gut vorstellen, auf Dauer die eigenen Transportbedürfnisse mit Elektro-Lastenrädern und einem Solar-Elektro-Tuk Tuk zu erfüllen.
Zunächst wird das Fahrzeug nur innerhalb des Parks eingesetzt, weil die Straßenzulassung in Deutschland noch aussteht. Sie ist selbstverständlich Voraussetzung für die Anschaffung des Fahrzeugs.
Dr. Beck gibt sich zuversichtlich: „Ich bin überzeugt, dass diese Kleintransporter für Nutzungen wie bei uns hervorragend geeignet sind. Neben den anderen Revierparks denke ich da zum Beispiel an Gelsendienste, Gelsensport oder Friedhofsgärtnereien. Der Verkaufspreis wird nur geringfügig über Fahrzeugen liegen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Abgasfreiheit und geringe Lärmemissionen steigern jedoch die Attraktivität enorm.“
Letzteres wirft auch die Frage auf, ob der nostalgische Name bestehen bleibt, denn eines machen die Fahrzeuge nicht mehr: „Tuk-Tuk“.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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