Stadt kämpft gegen Raupen
Wie andere Städte ist Gelsenkirchen in diesem Frühjahr besonders durch die Ausbreitung des Eichen-Prozessionsspinners gefordert. So waren Schädlingsbekämpfer im Auftrag der Stadt an neun Außenflächen von Kindertagesstätten, acht Schulhöfen und dem Bauspielplatz Horst im Einsatz.
Die Raupen des Nachtfalters verspinnen sich in flächigen Nestern an Eichen und Hainbuchen. Für Menschen und Tiere sind die Härchen der Prozessionsspinner gefährlich. Sie können die Haut und Atemwege reizen und sogar allergische Schocks auslösen.
Allein an die Grundschule Velsenschule in Buer-Nord wurden die Schädlingsbekämpfer zweimal gerufen. Am Morgen wurden aus einem Hubsteiger heraus 15 Nester bekämpft. Anschließend wurde erneut eine Prophylaxe aufgetragen. Kurz darauf entdeckte der Hausmeister dann weitere Nester. Der Schädlingsbekämpfer rückte erneut aus.
Erst vor zehn Tagen wurden die Raupen dort fachmännisch bekämpft wie auch an der Albert-Schweitzer-Schule. Für Kinder, Eltern, Lehrer und Hausmeister keine einfache Situation bei den derzeitigen Temperaturen. Denn der Vorteil der großen schattenspendenden Bäume stellt die Schädlingsbekämpfer vor eine große Herausforderung.
Während des Befalls bleibt der Schulhof gesperrt, die Fenster des Schulgebäudes geschlossen. Die Schulleitung hat den Eltern freigestellt, die Kinder zu Hause zu lassen. Auch die unmittelbar benachbarte Kita Niefeldstraße hielt die Fenster geschlossen. Draußen spielen konnten die Kinder nur auf einem benachbarten Grundstück.
Droht unmittelbare Gefahr, beispielsweise an einer hoch frequentieren Straße oder einem viel genutzten Fußweg, schreitet das Referat Sicherheit und Ordnung sofort ein und verständigt die Feuerwehr - so wie Im Emscherbruch Höhe Sportplatz. Die Nester wurden durch die Feuerwehr abgeflämmt.
Die Stadt Gelsenkirchen arbeitet zurzeit an einer Neuauflage eines Infoblattes. Wichtig ist, sich von den befallenen Bäumen fern zu halten. Nach Kontakt mit Raupenhaaren ist es nötig, sofort die Kleider zu wechseln und ein Duschbad einschließlich Haarreinigung vorzunehmen, um die Raupenhaare, die sich mit ihren kleinen Widerhaken in der Kleidung, im Haar und der Haut festsetzen können, zu entfernen. Bei Auftreten von Krankheitszeichen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Auch Gelsendienste weist auf das vermehrte Auftreten der Eichenspinner hin: Hinweise über Eichenspinner nimmt Gelsendienste per Telefon unter der Servicenummer 954-20, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, per E-Mail an die Adresse info@Gelsendienste.de oder über den städtischen Mängelmelder www.gelsenkirchen.de/gemeldet entgegen.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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