Vorarbeiten für Renaturierung beginnen in der zweiten Oktoberhälfte
Sellmannsbach-Umbau in Bulmke-Hüllen

Die Vorarbeiten für die naturnahe Neugestaltung des Sellmannsbachs haben begonnen. Dazu ist es erforderlich, das bisherige Grün, wie Büsche und Bäume, entlang des Sellmannsbachs zu entfernen.
Der Sellmannsbach verläuft von der Hohenstaufenallee/Wanner Straße in Bulmke-Hüllen in nordwestlicher Richtung über die Stadtteile Bismarck und Schalke-Nord bis zur Einmündung in die Emscher westlich der Kurt-Schumacher-Straße. Er ist insgesamt fünf Kilometer lang und wird derzeit von der Emschergenossenschaft und von AGG/Gelsenkanal als so genannter offener Abwasservorfluter betrieben. Hohe Zäune, enge steile Böschungen, der Blick auf eine graue, trübe Brühe und der Geruch nach Abwasser prägen das Bild.
Mit dem Umbau soll sich das ändern. Der Sellmannsbach soll wieder zu einer naturnahen Gewässerlandschaft werden, die für die Menschen zugänglich ist.
Um den Sellmannsbach naturnah zu gestalten, sind verschiedene Arbeiten notwendig. Die wichtigste ist der Bau eines bis zu 3,60 Meter großen unterirdischen Abwasserkanals. Dieser soll in Zukunft anstelle des Sellmannsbachs das Abwasser aufnehmen. Im Bach selber wird dann nur noch sauberes Regen- und Grundwasser fließen.
Damit sich der Sellmannsbach ökologisch verbessern kann, sind aber auch weitere Arbeiten erforderlich. Unter anderem erhält der Bach mehr Raum mit breiten Bachauen, flachen Böschungen und ein natürliches Flussbett ohne Beton. Die ersten Arbeiten durch die Emschergenossenschaft haben bereits 2013 begonnen. AGG Gelsenkanal arbeitet seit 2017 an der Umsetzung der Maßnahmen im städtischen Gewässerabschnitt. 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Arbeiten werden in verschiedenen Bauabschnitten umgesetzt.
Sobald die zurzeit noch laufenden Bauarbeiten des dritten und vierten Bauabschnittes Ende dieses Jahres beendet werden, geht es ab Dezember nahtlos mit dem fünften und sechsten Bauabschnitt, im Bereich des Sellmannsbachs zwischen der Hohenzollernstraße in südliche Richtung bis zur Wanner Straße, weiter.
Hierzu musste bereits mit den Vorarbeiten begonnen werden. Für die Neugestaltung ist es erforderlich, das bisherige Grün, wie Büsche und Bäume, entlang des Sellmannsbachs zu entfernen. Zum einen, weil die Maschinen und das Material zur Baustelle kommen müssen. Zum anderen, weil die Umgestaltung selbst Platz benötigt. Beides ist im Bestand nicht möglich.
Damit der neugestaltete Sellmannsbach aber ein deutliches Plus für die Natur bringt, sind alle diese Arbeiten von Fachleuten beurteilt, genehmigt und mit bestimmten Vorgaben versehen worden. Für jeden entfernten Baum ist ein entsprechender Ausgleich vorgesehen. Nach der Fertigstellung 2022 wird der neugestaltete Sellmannsbach einen großen Ausgleich für die erforderlichen Eingriffe darstellen.
Zu kurzfristigen verkehrlichen Beeinträchtigungen wird es in der Bulmker Straße und in der Hohenstaufenallee kommen, da dort, auf Grund der Größe der zu fällenden Bäume, Teilsperrungen erforderlich sind.
Ebenso kann es im Bereich der Zufahrten zu den Rodungsflächen am Sellmannsbach in der Hohenzollernstraße, Plutostraße, Ravenbusch, Florastraße und Wanner Straße durch die erforderlichen Transportfahrten zu geringfügigen Beeinträchtigungen kommen.

Infoveranstaltung für Bürger

Am Mittwoch, 30. Oktober, bietet die Verwaltung um 18 Uhr eine Infoveranstaltung zum Thema „Sellmannsbach“ an. Diese findet statt im Ferdinand-Lasalle-Haus an der Skagerrakstraße 66.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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