Absolut Banane: Herner mit 60 krummen Dingern
Martin Wascinski hat eine große Bananenpflanze mit Früchten im Garten

Martin Wascinski hat es als eingefleischter Schalke Fan eigentlich nicht so mit der Farbe Gelb, doch bei seiner Bananenpflanze macht der Fußballfan eine Ausnahme, denn die pflegt er mit viel Sorgfalt und Liebe seit sieben Jahren so gut, dass sie jetzt sogar Früchte trägt. Alles absolut Banane im Hause Wascinski.  | Foto: Sikora
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  • Martin Wascinski hat es als eingefleischter Schalke Fan eigentlich nicht so mit der Farbe Gelb, doch bei seiner Bananenpflanze macht der Fußballfan eine Ausnahme, denn die pflegt er mit viel Sorgfalt und Liebe seit sieben Jahren so gut, dass sie jetzt sogar Früchte trägt. Alles absolut Banane im Hause Wascinski.
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Martin Wascinski hat 60 krumme Dinger. Nicht gedreht: gezählt! Und zwar an seiner Bananenpflanze, die er seit sieben Jahren mit viel Aufwand groß gezogen hat.

von Nina Sikora

Nichts deutet von außen auf das hin, was einem hinter dem Haus von Martin Wascinski erwartet. Denn mitten in dem sonst eher typisch deutschen Garten mit gepflegten Rasen, grüner Hecke und heimeligen Gartenhäuschen im Stadtteil Unser Fritz/Crange türmt sich eine etwa fünf Meter hohe Bananenpflanze auf. Und die ist hier eigentlich ganz und gar nicht heimisch. Doch der Herner kümmert sich mit so viel Aufwand um die Pflanze, dass sie seit Jahren in seinem Garten wächst und gedeiht.

"Die Pflanze habe ich vor sieben Jahren von einem Arbeitskollegen geschenkt bekommen", erzählt der Pflanzenpapa: "Das war ein Stengel in etwa einen Meter hoch." Diesen "Stengel" pflanzte er einfach vor seine Hecke. Etwa ein Jahr lang passierte nichts. Die Pflanze schien nicht zu wachsen, doch dann plötzlich tat sich was und Martin Wascinski packte das bananige Gelbfieber.

Da war sie noch klein und schmächtig: die Mutterpflanze vor etwa sieben Jahren. | Foto: Wascinski
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Im Winter wird's warm

Zuerst setzte er die Mutterpflanze um, an ihren heutigen Standort. "Die Wurzel ist jetzt etwa 40 bis 50 Zentimeter tief." Obendrauf ist viel Mulch. Das soll helfen die Banane vor dem deutschen Winter zu schützen, denn den hat das Gewächs gar nicht gerne. Ursprünglich stammen fast alle Bananenpflanzen aus dem tropischen bis subtropischen Asien und westlichen Pazifikraum. Deshalb ist gerade im Winter ein riesiger Aufwand von Nöten, um die Banane heil durch den Frost zu bringen. Um das zu schaffen vollzieht der leidenschaftliche Zauberer wahre Kunststücke.

So überwinterte die schnell fröstelnde Banane im vergangenen Winter. | Foto: Wascinski
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Erst verpackt er die Pflanze ordentlich: "Ich habe etwa 50 Meter Vlies hier. Das sind ein paar Wicklungen." Dann werden die frostempfindlichen Pflanzenteile noch zusätzlich geschützt: "Ich schmeiße alles an Laub drauf, was ich hier habe. Das verrottet dann über den Winter und gibt so zusätzlich Wärme ab. Wenn da einmal was abfriert, dann fängt man nämlich wieder bei Null an. Dann ist da nix mehr." Bei der Verpackung seiner Bananenpflanze geht der IT-Spezialist deshalb auch mal ungewöhnliche Wege. Im Winter 2019 baute er sogar ein ganzen Zelt um die Pflanze: "Das wäre mir aber beinahe weggeflogen." Mittlerweile verankert er seine Konstruktion mit mehreren Eisenstangen rund um die Pflanzenwurzel. Den Abschluss bildet eine Gerüstschutzplane.

Genau 60 Früchte hat einer der Stauden in diesem Jahr ausgebildet.  | Foto: Sikora
  • Genau 60 Früchte hat einer der Stauden in diesem Jahr ausgebildet.
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Leider keine kulinarische Kostlichkeit

Und ganz wichtig ist auch der Rückschnitt, damit die Pflanze von Innen wieder austreiben kann. Genau dabei hat der Ex-Koch diesmal ein echt glückliches Händchen bewiesen, denn hätte er den Trieb, der aktuell die Blüte und Früchte trägt, auch nur 10 Zentimeter tiefer abgeschnitten, wäre die Blüte wohl so auch nicht entstanden. So hängt sie aber nun glücklicherweise an der Staude und dahinter aufgereiht die 60 Mini-Bananen, die in diesem Jahr erstmals die Mühen des ehemaligen Kochs belohnen. Apropos Koch: Was mit den Banänchen passiert, wenn sie reif sind, hat das Wochenblatt gefragt. Pfannkuchen, Smoothie oder pur genießen? Leider wird daraus wohl nichts, denn Martin Wascinski verrät: "Die Frage ist, ob man die überhaupt essen kann. In der Regel bestehen die Früchte nur aus Kernen."

Etwa fünf Meter ragt die Bananenpflanze von Martin Wascinski mittlerweile in die Höhe.  | Foto: Sikora
  • Etwa fünf Meter ragt die Bananenpflanze von Martin Wascinski mittlerweile in die Höhe.
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Trotzdem freute sich der Hobby-Magier sehr, als er vor einigen Tagen sogar noch eine zweite Blüte an einem anderen Trieb der Pflanze entdeckte. Auch wenn die Mutterpflanze - die dickste Staude in der Mitte - noch keine Früchte produziert hat, so produziert sie doch jedes Jahr neue Triebe: "Ich muss aufpassen, dass die Pflanze nicht zu breit wird." Einige Triebe werden deshalb einfach mit dem Spaten abgestochen. Andere werden sorgfältig ausgegraben und verschenkt. So verbreitet sich das Herner-Bananenwunder nach und nach: "Ich habe schon mehrere Ableger abgegeben. In Gelsenkirchen stehen welche und auch in Leverkusen."

Eine zweite Blüte ist an einem anderen Trieb zu sehen und die Staude dabei ebenfalls Früchte zu bilden.  | Foto: Wascinski
  • Eine zweite Blüte ist an einem anderen Trieb zu sehen und die Staude dabei ebenfalls Früchte zu bilden.
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Weitere Früchte im Anmarsch

Die nächsten Tage werden zeigen, wie viele Bananen zu den 60 bereits Reifenden noch dazukommen. "Die Pflanze selbst entscheidet, wie viele Früchte sie austreibt", erklärt Martin Wascinski. Die neue Blüte in etwa zweieinhalbmeter Höhe ist nicht ganz so gut zu beobachten. Doch sicher wird der Bananen-Fan sein gelbes Wunder sehr gut im Auge behalten.

Video bei Facebook

Auf der neuen Wochenblatt-Facebookseite gibt es auch ein Video der Pflanze zu sehen. Schaut doch mal rein! Hier geht es zur Facebookseite und dem Video!

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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