Verbesserter Überflutungsschutz an der Alten Emscher in Horst
Arbeiten der Emschergenossenschaft beginnen
Die Emschergenossenschaft beginnt in Kürze mit Bauarbeiten der Alten Emscher in Gelsenkirchen-Horst.
Um den Überflutungsschutz zu verbessern, wird das Volumen des dortigen Stauraumkanals erhöht und ein neues Pumpwerk gebaut. Dieses führt das Wasser aus der sogenannten Mühlenemscher separat direkt in Richtung Emscher. Die Maßnahme beginnt im November 2020 und wird bis Ende März 2022 dauern.
Die Beeinträchtigungen für die Anwohner sollen so gering wie möglich gehalten werden. Aufgrund der engen Platzverhältnisse muss jedoch der Fuß- und Radweg zwischen der Lohwiese und der Laurentiusstraße für die Arbeiten gesperrt werden. Eine Umleitung ist eingerichtet. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.
Alte Emscher bei Horst
Die Alte Emscher war früher Teil des Emscher-Hauptlaufes. Im Jahr 1914 wurde diese beim Ausbau der Emscher durch einen Durchstich in Karnap und Horst abgetrennt und als offener Abwasserkanal für die Vorflut der städtischen Kanalisation der Stadtteile Essen-Karnap, Gelsenkirchen-Horst und Gladbeck-Brauck genutzt. Durch bergbauliche Einflüsse ging die freie Vorflut zur Emscher mehrmals verloren. Diese wurde durch den Bau eines Pumpwerks und durch Sohlvertiefungen immer wieder hergestellt. Nachdem die Bergsenkungen im Einzugsgebiet abgeklungen waren, wurde mit der Entflechtung des Systems begonnen. Zur Abwasserableitung wurde die Alte Emscher bei Horst verrohrt und zum Stauraumkanal für die Regenwasserbehandlung auf einer Länge von etwa 200 Metern vor dem Pumpwerk ausgebaut.
Information
Emschergenossenschaft und Lippeverband betreiben in Gelsenkirchen 2 Kläranlagen, 2 Abwasservorbehandlungsanlagen, 29 Pumpwerke, 17 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 43,3 Kilometer Kanäle (22,4 davon Emscher). Außerdem unterhält der Verband in Gelsenkirchen rund 48,1 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 8,3 zur Emscher zählen.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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