AOK warnt vor Pilzvergiftungen in Gelsenkirchen
Zum Start der Pilzsaison auf giftige ‚Doppelgänger‘ achten

 Beim Pilze sammeln ist in Gelsenkirchen in den nächsten Wochen besondere Vorsicht geboten, denn manche Pilze haben giftige Doppelgänger.  | Foto: AOK/hfr.
2Bilder
  • Beim Pilze sammeln ist in Gelsenkirchen in den nächsten Wochen besondere Vorsicht geboten, denn manche Pilze haben giftige Doppelgänger.
  • Foto: AOK/hfr.
  • hochgeladen von Heinz Kolb (SPD

Gelsenkirchen, Mit dem Ende des Spätsommers sind die Wälder in Gelsenkirchen in diesem Jahr ein besonderes Paradies für Pilzsammler. Allerdings ist Vorsicht geboten. Denn je mehr Pilze es gibt, desto größer ist auch die Gefahr von Vergiftungen. Nach Aussagen der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn steigt die Zahl der Pilzvergiftungen insbesondere in den feuchten Herbstmonaten, die mit milden Temperaturen hergehen, spürbar an. „Viele der leckeren Pilze haben giftige Doppelgänger, die von unerfahrenen Pilzsuchern nicht immer unterschieden werden können. Mit Beginn der Pilzsaison steigt daher auch das Risiko von Pilzvergiftungen“, warnt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Von den tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen in Mitteleuropa gehen die meisten auf den Knollenblätterpilz zurück. Dieser wird von unerfahrenen Sammlern nicht selten mit dem Champignon verwechselt und verursacht potenziell lebensgefährliche Pilzvergiftungen. Innerhalb von 24 Stunden kommt es häufig zu heftigem Erbrechen, starken Bauchschmerzen und Durchfall. Ein Kind kann schon nach dem Verzehr von nur einem Knollenblätterpilz sterben. Insgesamt gibt es in Deutschland mehrere tausend Pilzarten, von denen rund 200 giftig sind. Die AOK NordWest warnt deshalb dringend davor, Pilze ohne Fachkenntnisse zu sammeln und zu verzehren. Ein gutes Bestimmungsbuch, die Anleitung durch erfahrene Sammler und auch das Internet sind gute Wissensquellen und unbedingte Voraussetzung für ein seriöses Pilzesammeln.

Nur gute Kenntnisse der einheimischen Pilze schützen vor möglichen Vergiftungen.  | Foto: AOK/hfr.
  • Nur gute Kenntnisse der einheimischen Pilze schützen vor möglichen Vergiftungen.
  • Foto: AOK/hfr.
  • hochgeladen von Heinz Kolb (SPD

„Wer nach dem Essen eines Pilzgerichts Übelkeit, Schmerzen, Schwindel oder Missempfindungen verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen“, so Kock. Bei Verdacht auf Verzehr eines Knollenblätterpilzes sollte der Betroffene so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden. Den Pilz oder Reste davon unbedingt mitnehmen, um den „Übeltäter“ schnell identifizieren zu können.

Auch die Experten der Giftnotrufzentrale am Universitätsklinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0228-19240. Im Durchschnitt entfallen ein Prozent aller Anrufe auf die Einnahme von Pilzen. Der Giftnotruf Bonn vermittelt in solchen Fällen Kontakt zu Pilz-Sachverständigen, die dann helfen, aus den Putzresten und Informationen zu Aussehen und Standort den verzehrten Pilz zu bestimmen. Alle Informationen dazu unter www.gizbonn.de.
.

 Beim Pilze sammeln ist in Gelsenkirchen in den nächsten Wochen besondere Vorsicht geboten, denn manche Pilze haben giftige Doppelgänger.  | Foto: AOK/hfr.
Nur gute Kenntnisse der einheimischen Pilze schützen vor möglichen Vergiftungen.  | Foto: AOK/hfr.
Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

36 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.