Die längste Nacht steht bevor
Zeitumstellung am 30. Oktober bringt für viele einen anderen Schlafrhythmus mit sich
Gelsenkirchen. Die längste Nacht des Jahres steht den Menschen in Gelsenkirchen vom 29. auf den 30. Oktober bevor. Dann werden die Uhren wieder eine Stunde zurück auf die Winterzeit gestellt. Aber bedeutet das auch gleich mehr Schlaf für alle? „Die Zeitumstellung auf die Winterzeit ist für viele zwar nicht so problematisch wie die Umstellung zur Sommerzeit, aber auch hier passt die innere Uhr nicht mehr zur tatsächlichen Uhrzeit“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Grund: Der Organismus stellt sich gerade mit Beginn der lichtarmen Jahreszeit um, es wird weniger Serotonin ausgeschüttet. Häufig sind dann Müdigkeit und Abgeschlagenheit die Folge, die bis zu Schlafstörungen führen können oder sogar die Entstehung einer Depression fördern kann. „Meist dauert es nur einige Tage bis sich die Symptome der Zeitumstellung wieder legen“, so Kock.
Wer aber dauerhaft an Schlafstörungen leidet, sollte tiefer in die Ursachenforschung gehen: Zu viel Stress oder zu fettes Essen, private Probleme, zu viel Koffein oder Alkohol, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen oder die Nebenwirkung von Medikamenten - es gibt viele Ursachen für schlechten Schlaf. Manche können aufgrund von Schlafstörungen sogar ihrer Arbeit nicht nachgehen. Laut einer AOK-Auswertung entfielen bei AOKversicherten Beschäftigten in Gelsenkirchen auf nichtorganische Schlafstörungen im Jahr 2021 insgesamt 2.231 Fehltage.
Und die Folgen können gravierend sein: Ist der Schlafrhythmus gestört, kann es zu dauerhaften, gesundheitlichen Problemen kommen. Schlafmangel führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, kann langfristig aber auch Erkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems verursachen oder die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigen. „Es ist wichtig, die eigenen Batterien durch einen gesunden Schlaf wieder aufzuladen. Ausreichend Schlaf steigert unser Wohlbefinden und die Lebensqualität“, so Kock.
Es ist wichtig, die sogenannte ‚Schlaf-Hygiene‘ zu beachten. Dazu gehört eine angenehme Schlafumgebung mit kühler Zimmertemperatur, der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Zubettgehen sowie auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Auch mehr Bewegung im Alltag, ein Spaziergang können helfen, den natürlichen Schlafrhythmus wiederherzustellen. Lassen sich die Schlafprobleme nicht beheben und leiden Betroffene häufig und regelmäßig unter Abgeschlagenheit und Konzentrationsproblemen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Weitere Informationen rund um das Themen Schlaf unter www.aok.de/nw Gesundheitsmagazin.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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