Geschichte des THW
Wiederaufbau nach Starkregen: Längste Brücke in der Geschichte des THW

Foto: THW Marcel Kroker
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Bonn. Als einzige zivile Einsatzorganisation ist das Technische Hilfswerk (THW) in der Lage, Brücken zu bauen. Aktuell stellt das THW die längste Brücke in der THW-Geschichte im nordrhein-westfälischen Linnich fertig.

Die Brücke in Linnich bei Aachen wurde während des Starkregens 2021 beschädigt und ist seitdem gesperrt. „Innerhalb von rund einer Woche errichten insgesamt etwa 100 THW-Einsatzkräfte aus 14 Ortsverbänden die Brücke über die Rur in Linnich. Mit einem Gewicht von 174 Tonnen und einer Länge von 82,35 Metern ist sie die größte Brücke, die das THW bisher gebaut hat“, fasst THW-Präsident Gerd Friedsam zusammen.

Seit dem Starkregen im Juli 2021 ist die bisherige Brücke 

gesperrt.

Die Folge: große Umwege für die Bevölkerung von Linnich. Mit der neuen Behelfsbrücke schafft das THW Abhilfe. „Ich freue mich, dass wir mit der Brücke den Menschen in Linnich eine große Entlastung ermöglichen“, sagt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Foto: THW Marcel Kroker

Mit dem Bau starteten die Einsatzkräfte am 23. März. Seitdem setzten sie die Schwerlastbrücke vom Typ D zusammen. „Unsere Helferinnen und Helfer errichteten die Brücke im sogenannten Vorschubverfahren. Das bedeutet, dass sie die Brücke an Land zusammenbauten und sie immer wieder Stück für Stück schoben, sobald ein Teil fertig war. Dies erfolgte solange, bis sie das andere Ufer erreicht hatte. Am heutigen Freitag bringen die THW-Kräfte die Brücke dann in ihre endgültige Position“, erklärt THW-Präsident Gerd Friedsam.

Bevor die Helferinnen und Helfen mit den eigentlichen Arbeiten starten konnten, musste zunächst am Wochenende 18./19. März der Bauplatz eingemessen werden. Am gleichen Wochenende, an dem auch die Vorbereitungen in Linnich starteten, begannen 30 Helferinnen und Helfer mit dem Bau einer so genannten Mabey-Brücke im rheinland-pfälzischen Walporzheim.

Foto: THW Marcel Kroker

Diese ist zwar mit 40 Metern kürzer als die Brücke in Linnich, jedoch nicht weniger bedeutend. Die Schwerlastbrücke ist vor allem wichtig für den Wiederaufbau der Bahnstrecke zwischen Ahrweiler und Ahrbrück. Diese ist seit den Starkregenereignissen im Juli 2021 zerstört. Der Baustellenverkehr kann künftig den neuen Übergang nutzen. Es ist die 30. Brücke, die das THW nach dem Starkregen 2021 im Ahrtal errichtete und – Stand jetzt – die letzte im Ahrtal.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.

Autor:

Heinz Jochem aus Gelsenkirchen

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