Wie Elvis`Gitarre nach Gelsenkirchen kam...
Der stadt(spiegel)bekannte Mr. Universum Thilo Pasch interessiert sich anscheinend nicht nur für Hanteln. Was bisher nicht so sehr bekannt war: Er macht auch gern Musik und ist ein großer Fan des King of Rock‘n‘Roll!
Auf den Spuren von Elvis Presley
So besucht er vor zwei Jahren das Elvis Presley Museum in Düsseldorf und trifft dort Andreas Schroer, einen der Betreiber dieser außergewöhnlichen Ausstellung, welcher ihm die wohlbehüteten Schätze des King of Rock `n` Roll präsentiert.
Er erhält Einlicke in das Nirwana eines jeden Musikers! Unter anderem zu sehen: Elvis` Gitarre, hinter Glas, poliert, beleuchte
t und streng bewacht.
"Kann ich die mal spielen?
Prompt folgt Thilos unverschämte Frage: „Kann ich die mal spielen?“, welche Andreas Schroer, der übrigens auch aus Gelsenkirchen stammt, mit einem freundlichen, gut ausformulierten, jedoch bestimmten „Nein!“ quittiert. Immerhin war diese Ehre bis dahin nur Rock `n` Roll Größen wie z. B. Wanda Jackson oder Peter Kraus vorbehalten.
Doch rechnet Herr Schroer nicht mit der Beharrlichkeit des Weltmeisters.
Immer wieder kreuzen sich die Wege der beiden Elvis Enthusiasten, und immer wieder fragt Pasch: „Kann ich die mal spielen?“
Hartnäckigkeit zahlt sich aus
Ganze zwei Jahre lang nervt er kontinuierlich, penetrant und unermüdlich, bis erkürzlich einen Anruf erhält, indem ihm Andreas Schroer mitteilt, dass die besagte Gitarre für Filmaufnahmen aus der Vitrine genommen wurde, und wenn Thilo immer noch Lust hätte, er darauf spielen dürfte, und das sogar zuhause.
Was glauben Sie wohl, liebe Leser? - Natürlich hatte er Lust!
Bleibt nur zu hoffen, dass er sie auch wieder rausgerückt hat, obwohl sich so ein legendäres Schmuckstück doch auch in Gelsenkirchen recht gut machen würde.
Die Geschichte einer besonderen Gitarre
Doch lassen Sie uns eine kleine Zeitreise unternehmen: Wir befinden uns im Jahre 1958. Elvis Presley leistet seinen Wehrdienst in Deutschland (Bad Nauheim).
Auch während Elvis` Armeezeit steht das Big Business nicht still. Es ist Dezember, und Manager Colonel Parker fordert Weihnachtsfotos und verschiedene Coveraufnahmen vom King, außerdem sollen so genannte Home Recordings produziert werden.
Wenn Elvis einkaufen geht
So macht sich Elvis gemeinsam mit seinem Leibwächter in einem Taxi (gefahren von Oskar Mallmann) auf den Weg nach Frankfurt, um dort eine Gitarre zu erwerben. Ziel ist das Musikhaus Hummel gegenüber dem Frankfurter Bahnhof.
Da dieser Teil der Stadt dem Rotlichtbezirk zugeordnet ist, bleibt Elvis im Auto sitzen, während sein Leibwächter ihm verschiedene Gitarren am Autofenster präsentiert. Nach einigem Hin und Her beschließt Elvis: Eine Schwarze muss es sein! Kurzerhand wird das gute Stück eingeladen.
Dumm gelaufen
Doch geschieht ihm in der Hektik ein Missgeschick. Das Instrument ist rein akustisch, obwohl Elvis doch eine elektrisch verstärkte Gitarre benötigt. Er tauscht die Schönheit jedoch nicht um, sondern lässt sie stattdessen mit einem Tonabnehmer ausrüsten, was diese Gitarre zu einem wahren Einzelstück macht.
Als es für Elvis wieder in die Heimat geht, verschenkt er außer Möbeln und sonstigen Einrichtungsgegenständen auch die legendäre Gitarre. Zwei weibliche Fans, ein Schwesternpaar erhält sowohl die Gitarre als auch den dazugehörigen Verstärker.
Und nun für alle in Düsseldorf zu sehen
Zwanzig Jahre später, nach zähen Verhandlungen gelingt es Andreas Schroer, Inhaber des Elvis Museums in Düsseldorf (früher in Bad Nauheim), die Gitarre und den Verstärker für die Öffentlichkeit zu sichern.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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