Mitteilung der SPD Ratsfraktion
Thema Zentraldeponie Emscherbruch in Gelsenkirchen

GE. Nachdem Anwohner und unter anderem auch die Herner Bürgerinitiative „uns stinkts“ auf
mögliche Zusammenhänge von gesundheitlichen Beeinträchtigungen und der Wohnortnähe zur
Zentraldeponie hingewiesen haben, hat der Umweltausschuss der Stadt Gelsenkirchen in seiner
Sitzung vom 27. April die Beantragung der „Durchführung eines kleinräumigen Human-Bio Monitorings von Anwohner der Zentraldeponie Emscherbruch“ beschlossen.

Auch die Stadt Herne hat dieses Anliegen aufgenommen und sich ebenso an das Ministerium für
Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
gewendet.

Nach nun über sieben Monaten die ernüchternde Antwort an die betroffenen Städte: Das
Ministerium windet sich und versucht die Zuständigkeit von sich zu schieben. Die Durchführung
eines Human-Biomonitorings der Anwohner lehnt die Behörde schlicht ab.

Manfred Leichtweis, Vorsitzender des Umweltausschusses in Gelsenkirchen: „Ich bin fassungslos
über diesen Vorgang! Nicht nur, dass das Ministerium schon über ein halbes Jahr gebraucht hat,
in so einer wichtigen Angelegenheit auf einen Brief zu antworten, kann das Ergebnis doch nun
wirklich nicht sein, die gesundheitlichen Bedenken der Anwohner wegzudiskutieren und
sich aus der Zuständigkeit zu winden! Wir brauchen hier eine Landesregierung, die an der Seite
der Bürger steht, ihre Sorgen ernst nimmt und insbesondere bei solchen gesundheitlichen
Bedenken beherzt zupackt!“

Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl fügt enttäuscht hinzu: „Wir reden hier von einer Vielzahl
besorgter Menschen, die sich über ihre Städte an das Land wenden, weil sie Angst um ihre
Gesundheit haben! Es ist doch mindestens zynisch, hier monatelang nach Möglichkeiten zu
suchen, sich mit diesen berechtigten Sorgen nicht befassen zu müssen!“

Autor:

Alina Klos aus Gelsenkirchen

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