Tarifverhundlungen im Gerüstbauer - Handwerk
Tarifrunde Gerüstbauer-Handwerk 2020 IG BAU: Arbeitgeber drohen Verhandlungsstart zu kippen

IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt | Foto: © IG BAU (Alexander Paul Englert)
  • IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt
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Frankfurt am Main.  Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Bundesinnung des Gerüstbauer-Handwerks auf, den für Dienstag. 05. Mai 2020 vereinbarten Auftakt der Tarifverhandlungen für die Branche unverzüglich wahrzunehmen und neue verbindliche Angebote für Fortsetzungstermine zu machen.

Zuvor hatten die Arbeitgeber den Termin für die Tarifverhandlung einseitig abgesagt. Sie begründeten dies mit Hinweis auf Anweisungen und Empfehlungen der Bundesregierung, um Infektionen mit Covid-19 zu vermeiden. „Die Arbeitgebervertreter lassen in der Krise ihre Maske fallen. Obwohl die Branche von der Pandemie wirtschaftlich kaum beeinflusst wird, wollen sie die Situation für sich ausnutzen. Während ihre Beschäftigten sich auf dem Arbeitsweg und auf Baustellen Infektionsgefahren aussetzen und dies wie selbstverständlich hingenommen wird, wollen die Arbeitgeber keinerlei Risiko eingehen und verweigern dabei sogar Telefon- oder Videokonferenzen.

Diese Doppelmoral ist kaum auszuhalten und muss sofort aufhören. Wir fordern die Arbeitgebervertreter auf, noch im Mai mit uns Verhandlungen über Entgelte für die Gerüstbauer zu verhandeln“, sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt. „Bei Video- und Telefonkonferenzen ist die Ansteckungsgefahr gleich Null. Im Übrigen lässt sich die Virusübertragung durch Seife, Abstand und Masken ausschließen. Selbstverständlich können diese Bedingungen bei Tarifverhandlungen, egal ob sie auf Baustellen oder in Veranstaltungsräumen stattfinden, sichergestellt werden. Dann spricht nichts gegen Tarifverhandlungen.

Das können die Arbeitgeber jeden Tag in den Nachrichten sehen, wenn die Bundesregierung im Kabinett, im Parlament und Pressekonferenzen zeigt, wie ihre eigenen Empfehlungen umzusetzen sind. Sollte sich herausstellen, dass das wahre Motiv der Arbeitgeber hinter ihrer Verzögerungstaktik ist, eine Lohnlücke zu erzeugen, spielen sie mit dem Feuer. In der Pandemie-Zeit stehen die Beschäftigten im Gerüstbau verantwortungsvoll für ihre Branche ein. Terminspiele auf ihre Kosten, sind da ein schlechter Dank.

Weiterleitung der Pressemitteilung der IG - Bau vom 04.05.2020

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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