Kündigung zur Veranstaltungsstätte KAUE in der Diskussion
Stadtwerke-Geschäftsführer begründet Entscheidung

 KAUE Wilhelminenstraße in Schalke | Foto: Stadtwerke Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen. Die Stadtwerke Gelsenkirchen GmbH (SG) hat den Mietvertrag der Veranstaltungsstätte KAUE in Gelsenkirchen bereits im Dezember 2020 zum 30. Juni 2021 gekündigt. Seit 2004 führt die SG-Tochter, emschertainment GmbH, jährlich ca. 70 Kulturveranstaltungen in den historischen Gebäuden der Zeche Wilhelmine Victoria durch.

Ende 2021 plant die emschertainment gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen, die aufwendig restaurierte Heilig-Kreuz-Kirche auf der Bochumer Straße im Stadtteil Ückendorf als neue Veranstaltungsstätte zu eröffnen. Die historische Kirche würde das Repertoire der emschertainment somit neben KAUE, Emscher-Lippe-Halle und Hans-Sachs-Haus um einen vierten Veranstaltungsort erweitern. Da dies eine Aufstockung der personellen Ressourcen und eine erhebliche Ausweitung des Geschäftsbetriebs sowie zusätzliche finanzielle Belastungen für die Tochtergesellschaft bedeuten würde, hat die SG sich zur Kündigung des Veranstaltungs­ortes KAUE entschieden.

Maschinenhalle Kaue Gelsenkirchen | Foto: Stadtwerke Gelsenkirchen
  • Maschinenhalle Kaue Gelsenkirchen
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„Seit meinem Amtsantritt als Geschäftsführer der Stadtwerke Gelsenkirchen am 01. April arbeiten wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der emschertainment an einer für alle Seiten akzeptablen Lösung, diese muss jedoch auch finanziell tragbar sein. Angesichts der anstehenden Eröffnung von Heilig-Kreuz kann keinesfalls von einer Verringerung des kulturellen Angebotes die Rede sein, die Stadtwerke können nur keine weitere Ausweitung des Veranstaltungsbereiches finanzieren“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Harald Förster. Der interne Abstimmungsprozess mit der Stadt Gelsenkirchen läuft derzeit. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt eine finale Entscheidung noch offen.

Informationen zur KAUE in Gelsenkirchen: Bis in die späten 1970er Jahre war die KAUE Teil der Zeche Wilhelmine Victoria im Stadtteil Schalke. Dann wurde die Zeche geschlossen und drohte zu verfallen. Ab 1989 wurde sie jedoch zu einem modernen Veranstaltungsort umgebaut und 1992 wiedereröffnet. Seitdem haben bereits viele renommierte Künstler in der überregional bekannten Gelsenkirchener Institution das Publikum begeistert. Heute ist die KAUE mit 305 Sitz- oder 450 Stehplätzen ein lebendiger Ort der Industriekultur des Ruhrgebiets.

 KAUE Wilhelminenstraße in Schalke | Foto: Stadtwerke Gelsenkirchen
Maschinenhalle Kaue Gelsenkirchen | Foto: Stadtwerke Gelsenkirchen
Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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