Stadt Gelsenkirchen setzt auf testen, testen, testen
Stadt nutzt die Spielräume des Landes / Einheitliches Formular zur Bescheinigung eines negativen Tests / OB Karin Welge: „Das Testen ist der Schlüssel“
Gelsenkirchen. Die Stadt Gelsenkirchen nutzt die vom Land NRW eingeräumten Spielräume in der neuen Coronaschutzverordnung und erhofft sich von den darin vorgeschriebenen Schnelltests eine bessere Kontrolle des Infektionsgeschehens. So sollen ab Montag. 29. März. 2021 alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener bei Vorliegen eines negativen und tagesaktuellen Schnelltests weiterhin einkaufen oder Einrichtungen wie Museen und Bibliotheken nutzen können. Wer sich nicht hat testen lassen, darf dieses Angebot nicht nutzen.
„Das Testen ist für uns der entscheidende Schlüssel: Mehr Tests bedeuten am Ende mehr Sicherheit und Normalität für die Bürgerinnen und Bürger, die bei einem negativen Test mit einem guten Gefühl für diesen Tag einkaufen gehen können und wissen, dass sie auch ihre Mitmenschen nicht gefährden. Daher haben wir uns nach intensivem Abwägen für diesen Weg entschieden. Zusätzliche Testungen werden auch bisher unentdeckte Coronafälle erfassen. Das unterbricht in diesen Fällen den Kreislauf der Ansteckungen, da wir reagieren können. Die Inzidenzwerte werden sich dadurch zwar zunächst erhöhen, das Risiko der Ansteckung durch unentdeckte positive Fälle wird aber deutlich reduziert.“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge.
Da das Infektionsgeschehen in Gelsenkirchen zudem in den vergangenen Monaten vor allem aus Anstecklungen im privaten Umfeld resultiere, erwartet die Stadt, dass durch eine Ausweitung der Tests auch mehr positive Fälle entdeckt und so Infektionsketten frühzeitig erkannt und unterbrochen werden könnten. Welge: „Das ist für uns der bessere Weg als die Maßnahme, alle Geschäfte und anderen Einrichtungen wieder komplett zu schließen.“ Die Oberbürgermeisterin appelliert außerdem an die Unternehmen vor allem im Einzelhandel auch selbst ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu testen. „Wir werden diese Strategie nur erfolgreich umsetzen können, wenn wir alle gemeinsam die Verantwortung übernehmen.“
Zur Umsetzung der Teststrategie hat die Stadt zudem den knapp 80 Testzentren sowie den Unternehmen ein einheitliches Formular zur Bescheinigung eines negativen Tests übersandt. „Nur wer dieses Formular vorzeigen kann, bekommt Zutritt zu den Geschäften“, so Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff. Wolterhoff weiter: „Dieses gesamte Verfahren, das die Landesregierung erst am Freitagmittag bekannt gemacht hat, stellt nicht nur die betroffenen Unternehmen, sondern auch die Testzentren ab Montag. 29. März. 2021 vor neue Herausforderungen. Daher rechne ich damit, dass es in den kommenden Tagen an der einen oder anderen Stelle nicht ganz rund laufen wird und bitte um Verständnis.“
Die Stadt wird am heutigen Sonntag.28. März. 2021 eine Allgemeinverfügung veröffentlichen, die dann am drauffolgenden Montag in Kraft tritt.
Der Leiter des Krisenstabs betont, dass in Gelsenkirchen natürlich kein Unternehmen das Angebot nutzen müsse, die Stadt sich aber bewusst zur Anwendung der Lockerung entschieden habe: Wolterhoff: „Die Alternative wäre der Rückfall in die Zeit vor dem 08. März gewesen. Aber das wollen wir nicht, wir setzen lieber auf umfangreiches Testen.“
Sowohl die Unternehmen als auch die knapp 80 Testzentren in Gelsenkirchen wurden bereits am gestrigen Samstag. 27. März. vom Gesundheitsamt bzw. der Wirtschaftsförderung über das Verfahren informiert, um ihnen eine entsprechende Planungsmöglichkeit zu geben. „Die ersten Reaktionen der angesprochenen Vertreter des Einzelhandels auf die schnelle Reaktion der Stadt waren durchweg positiv“, so Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christopher Schmitt.
Auf der Homepage sind sämtliche Anbieter von Schnelltests unter
www.gelsenkirchen.de/Schnelltests abrufbar. Die Liste wird ständig aktualisiert.
Schnelltestshttps://www.gelsenkirchen.de/de/soziales/gesundheit/coronavirus/schnelltests/index.aspx
Amtsblatt:
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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