„Frühere Diagnose, bessere Prognose!“
Seit 01. Juli 2024: Mammographie-Screening für Frauen zwischen 70 und 75 Jahren

Seit 01. Juli 2024: Mammographie-Screening für Frauen zwischen 70 und 75 Jahren | Foto: AdobeStock
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Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Tumorerkrankung:  Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Das bereits 2005 in Westfalen-Lippe und 2009 deutschlandweit eingeführte Mammographie-Screening zur Früherkennung ist dabei ein wichtiger Baustein.

Seit Anfang Juli gibt es eine wesentliche Änderung.

So können jetzt auch Frauen zwischen 70 und 75 Jahren am Mammographie-Screening teilnehmen, zuletzt lag die Altersspanne zwischen 50 und 69 Jahren. Jetzt endet der Anspruch erst mit dem 76. Geburtstag. Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte bereits im vergangenen Jahr die Anpassung der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie beschlossen, seit dem 1. Juli 2024 ist sie in Kraft. Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, begrüßt diesen Entschluss ausdrücklich: „Die Anhebung der Altersgrenze beim Mammographie-Screening war längst überfällig. Ich freue mich sehr, dass jetzt noch mehr Frauen das Angebot wahrnehmen können. Denn Vorsorge rettet schließlich Leben. Insbesondere bei Brustkrebserkrankungen gilt: „frühere Diagnose, bessere Prognose!“

Für die neue Altersgruppe (70 bis 75 Jahre) gilt zunächst eine „Selbsteinladung“. Das bedeutet: Die Frauen können sich ab sofort bei der sogenannten Zentralen Stelle Mammographie in Westfalen-Lippe (mammotermin.de) für einen Untersuchungstermin anmelden. Die letzte Früherkennungsmammographie muss bei der Terminanfrage allerdings mindestens 22 Monate zurückliegen. Geplant ist, dass ab dem 1. Januar 2025 die neue Altersgruppe dann auch eine Einladung auf dem Postweg erhält. Die Kosten der Untersuchung werden von den Krankenkassen übernommen. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.mammo-programm.de.

In Westfalen-Lippe stehen insgesamt 46 Mammographie-Einheiten und zwei sogenannte „Mamma-Mobile“ für die Früherkennung zur Verfügung. Bislang nahm etwa jede zweite Frau am Mammographie-Screening teil, zuletzt waren es 1,2 Millionen Anspruchsberechtigte.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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