Der Bildungscampus kann kommen:
Rat ebnet Weg für Gelsenkirchener Bildungs- und Innovationscampus
Der Bildungscampus kann kommen: Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen Sitzung mit großer Mehrheit für die Entwicklung eines Gelsenkirchener Bildungs- und Innovationscampus gestimmt und damit den Startschuss für eines der großen stadtpolitischen Vorhaben der kommenden Jahre gegeben.
Zugleich hat der Rat den Bau eines ersten Campus-Gebäudes beschlossen: Als Ausgangspunkt des künftigen Bildungs- und Innovationscampus soll auf der Fläche des früheren Zentralbades ein neues Gebäude errichtet werden. Dieses „multiprofessionelle Gebäude“ soll, so der Beschluss, künftig sowohl für Angebote der beruflichen Bildung als auch solche der Wirtschafts-, Innovations- und Kulturförderung zur Verfügung stehen.
Oberbürgermeisterin Karin Welge dankte den Stadtverordneten für eine intensive Debatte, die parteiübergreifend von einer gemeinsamen Überzeugung getragen wurde: Die Stadt muss und will in den kommenden Jahren massiv in die berufliche Bildung investieren, ihre Angebote fortentwickeln und substanziell verbessern.
„Wir wollen mit dem Bildungs- und Innovationscampus einen bildungspolitischen Aufbruch wagen und mit einem wirtschaftspolitischen Impuls verbinden“, erklärte die Oberbürgermeisterin. „Ich freue mich sehr, dass wir die Arbeit an diesem Dekaden-Projekt nun mit einem starken Mandat zügig vorantreiben können.“
Der Ratsbeschluss sieht vor, dass das neue Gebäude das Areal an der Ecke Florastraße/Overwegstraße südlich des ebenfalls neuen Zentralbades abschließt. Geplant wird es für eine doppelte Nutzung: Zum einen soll es zum neuen Sitz des Berufskollegs für Technik und Gestaltung werden. Zum anderen sollen im neuen Gebäude Angebote wie Co-Working-Plätze, eine öffentliche Gastronomie und multifunktionale Flächen für innovative Kooperationen aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft geschaffen werden.
„Ich freue mich, dass sich die breite gesellschaftliche und politische Unterstützung für den Bildungs- und Innovationscampus, die sich bereits in der Schulentwicklungsplanung für die Berufskollegs abzeichnete, auch im Votum des Rates bestätigt hat“, sagte Bildungsdezernentin Anne Heselhaus. Der Beschluss gebe der Verwaltung einen klaren Auftrag für die Zusammenarbeit mit ihren Partnern.
Die Verwaltung hatte der Beschlussvorlage gleich mehrere Unterstützungsschreiben und Kooperationsangebote von potentiellen Partnern zur Seite gestellt. Sowohl öffentliche Institutionen (die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer, die Westfälische Hochschule und die Arbeitgeberverbände Emscher-Lippe) wie auch Unternehmen (Emschergenossenschaft/Lippeverband, Gelsenwasser, ZINQ) hatten bereits im Vorfeld ihre Unterstützung für die Errichtung eines Gelsenkirchener Bildungs- und Innovationscampus bekundet und ihre Zusammenarbeit angekündigt.
Mit dem Beschluss hat der Rat die Verwaltung zudem beauftragt, für den perspektivisch freiwerdenden Hauptsitz des Berufskollegs Technik und Gestaltung – das sich in unmittelbarer Nähe zum neu zu errichtenden Gebäude befindet – eine Nachfolgenutzung im Sinne des Campusgedankens zu entwickeln. Auch für das ebenfalls nahe gelegene Berufskolleg Königstraße und das Berufskolleg Am Goldberg seien Perspektiven zu entwickeln und eine zukunftsfähige Lernumgebung zu schaffen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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