Inzidenzwert nähert sich 35: Gelsenkirchen ist vorbereitet
Private Feiern werden in Gelsenkirchen eingeschränkt

Krisenstabsleiterin Karin Welge | Foto: Karin Welge
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 Auf dem Gebiet der Stadt Gelsenkirchen ist die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Personen in den vergangenen Tagen stetig angestiegen. Der sogenannte Inzidenzwert nähert sich der Vorwarnstufe 35. Der Krisenstab der Stadt bereitet sich deshalb darauf vor, kurzfristig reagieren zu können, um einen Anstieg auf einen Wert von 50 zu vermeiden, der dann einschneidende Einschränkungen zur Folge hätte.

Ausschlaggebend für das Auslösen von Einschränkungen sind die Werte des Robert Koch Instituts (RKI-Zahlen). Diese können geringfügig von den in Gelsenkirchen berechneten Werten abweichen. Daher werden ab Montag ausschließlich die RKI-Zahlen veröffentlicht.

Krisenstabsleiterin Karin Welge: „Wir haben in den vergangenen Tagen feststellen müssen, dass vor allem größere private Feiern in Gelsenkirchen zu einer Verbreitung des Corona-Virus beigetragen haben. Sollten wir den Inzidenzwert von 35 erreichen, werden wir über eine Allgemeinverfügung die Anzahl der zulässigen Gäste von derzeit 150 auf 50 begrenzen müssen. Für Feste, die in gewerblichen vermieteten Räumlichkeiten stattfinden, muss der Veranstalter für das jeweilige Fest zudem eine Liste mit den Daten der voraussichtlichen Teilnehmenden vorlegen.“ Darüber hinaus sollen in privaten Räumlichkeiten (z.B. Wohnungen) Feste aus herausragendem Anlass nur noch mit höchstens 25 Teilnehmern möglich sein.

Gesundheitsdezernent Luidger Wolterhoff: „Damit wollen wir genau an dem Punkt reagieren, der uns in der jüngeren Vergangenheit Sorgen bereitet hat. Wenn es gelingt, die Ausbreitung des Virus an diesem Punkt zu unterbinden, haben wir schon viel gewonnen.“
„Uns kommt es darauf an, so zielgenau und effektiv wie möglich zu agieren und so wenig Einschränkungen wie möglich zu verursachen“, so Krisenstabsleiterin Karin Welge.

Eine Überschreitung des 35er-Wertes werde aber auch bedeuten, dass es keine erhöhte Zahl von Zuschauern zu Fußballspielen in der Arena geben wird.

„Die Ampel steht in Gelsenkirchen auf gelb. Unser Ziel muss es sein, Einschränkungen so weit wie möglich zu vermeiden. Ich appelliere an alle Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener, sich an die Hygieneregeln zu halten. Halten Sie Abstand, helfen sie mit, die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen! Wir wollen alle gemeinsam, dass die Ampel wieder grünes Licht zeigt“, so Karin Welge abschließend.

Hintergrund:

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz errechnet sich, in dem alle gemeldeten Neuinfektionen der jeweils zurückliegenden sieben Tage addiert werden. Die Summe wird dann durch die Einwohnerzahl der Stadt geteilt. Danach wird dieser Wert mit 100 000 multipliziert. Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz über 50 drohen dem öffentlichen Leben in Gelsenkirchen neue, weiterreichende Einschränkungen.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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