Schulneubauoffensive der Stadt Gelsenkirchen geht in die Bauphase
Oberbürgermeisterin Karin Welge gibt den Startschuss für den Neubau einer vierzügigen Grundschule mit Zweifeldsporthalle an der Ebersteinstraße
Gelsenkirchen. Mit dem Baustart für eine Grundschule an der Ebersteinstraße beginnt in Gelsenkirchen ein Schulneubauprogramm, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Neben der Schule an der Ebersteinstraße entstehen drei weitere Schulneubauten im Primarbereich. Auch der Bau von zwei Gesamtschulen steht auf der Agenda.
Die heute von Oberbürgermeisterin Karin Welge und Harald Förster, Geschäftsführer der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GGW), eröffnete Baustelle ist der erste Schulneubau in Gelsenkirchen seit 41 Jahren.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Die Herausforderungen der Pandemie haben gezeigt, dass digital viel möglich gemacht werden kann, aber damit auch besondere pädagogische Anforderungen zusammenhängen. Ich freue mich ganz besonders, dass meine Bitte, eine Projektgruppe „Klassenzimmer der Zukunft“ zu etablieren, umgesetzt werden konnte, in der Architekten, Ausstatter und Pädagogen gemeinsam Ideen und Vorschlage entwickeln, wie die besten Voraussetzungen für gutes Lernen in der heutigen Zeit geschaffen werden können. Deren Ergebnisse werden nun hier in diesem Schulneubau umgesetzt. So werden hier etwa auch jahrgangsübergreifende Lernformen und vieles mehr möglich.“
Gelsenkirchen benötigt dringend neuen Schulraum. Die ggw hat in dieser Situation der Stadt Gelsenkirchen angeboten, sich aktiv am anstehenden Ausbauprogramm zu beteiligen. „Wir sind als ggw sehr stolz darauf, den ersten Schulneubau in Gelsenkirchen, seit über 40 Jahren umsetzen zu dürfen“, so Harald Förster, Geschäftsführer der ggw. „Eine modulare Bauweise mit Fertigbauelementen ermöglicht uns die Fertigstellung der neuen Schule innerhalb einer Bauzeit von nur 14 Monaten. Dies ist nur zu erreichen durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Schulverwaltung, der Bauverwaltung, den Planern und den bauausführenden Unternehmen.“
Am Standort Ebersteinstraße in GE-Mitte errichtet die ggw in Rekordzeit auf einem rund 7.500 Quadratmeter großen Grundstück eine vierzügige Grundschule mit einer Zweifeldsporthalle. Mit den ersten Gründungsarbeiten wurde im Juni 2021 begonnen. Ambitioniertes Ziel ist es, die Schule zum Schuljahresbeginn 2022/23, d.h. bereits im August 2022 fertigzustellen.
Für das ambitionierte Bauvorhaben werden Baukosten von insgesamt etwa 22 Millionen Euro veranschlagt. Auf den drei Etagen des Grundschulneubaus entstehen 16 Stammklassenzimmer, 8
Freuen sich über den Baustart: Harald Förster (GF ggw), Werner Wöll (Aufsichtsrat ggw), Christoph Heidenreich (Stadtbaurat), Anne Heselhaus (Bildungsdezernentin), Oberbürgermeisterin Karin Welge, Lukas Günther (Aufsichtsratsvorsitzender ggw). Bildrechte: ggw
Gruppen- sowie 8 Differenzierungsräume, ein großer Küchen- und Mensabereich, eine Bibliothek und ein Familienzentrum. Natürlich wird die Schule mit den neusten digitalen Standards ausgerüstet.
Oberbürgermeisterin Karin Welge: „Die Herausforderungen der Pandemie haben gezeigt, dass digital viel möglich gemacht werden kann, aber damit auch besondere pädagogische Anforderungen zusammenhängen. Ich freue mich ganz besonders, dass meine Bitte, eine Projektgruppe „Klassenzimmer der Zukunft“ zu etablieren, in der sich Architekten, Ausstatter und Pädagogen gemeinsam zusammensetzen, um Ideen und Vorschlage zu entwickeln, umgesetzt werden konnte und deren Ergebnisse nun hier in diesem Schulneubau umgesetzt werden. So werden hier etwa auch jahrgangsübergreifende Lernformen möglich.“
Im Klassenzimmer der Zukunft werden neue Erkenntnisse in Bezug auf die audiovisuelle Ausstattung von Klassenräumen, die aktuellen technischen Möglichkeiten neuer Lern- und Lehrkonzepte sowie Möglichkeiten für das Erleben und Erlernen etwa von Wachstumsprozessen (z.B. Pflanzen von Samen) vereint und in einem Klassenzimmer beispielhaft umgesetzt.
Die Räume wurden in Abstimmung mit dem Referat Bildung so gestaltet, dass kooperatives und jahrgangsübergreifendes Lernen möglich ist. Durch eine Verzahnung der Vor- und Nachmittagsbereiche wird dem Ganztagsbetrieb Rechnung getragen. Die Klassen- und Gruppenräume erhalten Sichtverbindungen durch Glaswände, halbhoch ab Brüstung, um eine Überschaubarkeit in andere Räume zu gewährleisten. Aus Gründen des Infektionsschutzes werden sie mit Doppelwaschbecken ausgestattet.
Das im Erdgeschoss geplante Familienzentrum soll der aktiven Elternarbeit dienen, ein separater Zugang ermöglicht eine eigenständige Nutzung auch außerhalb des Schulbetriebes
Darüber hinaus wird eine Sporthalle mit zwei Feldern und insgesamt 1.175 Quadratmetern Nutzfläche realisiert. Abgerundet wird das Bauvorhaben durch einen rd. 2.000 Quadratmeter großen, kinderfreundlichen sowie begrünten Schulhof.
Die ggw hat sich zusätzlich das Ziel gesetzt, eine möglichst umwelt- und klimafreundliche Schule zu errichten, die auch einen Beitrag zur Klimaresilienz der Stadt leistet. Das Energiekonzept sieht klimafreundliche Fernwärme, eine Photovoltaikanlage, extensive Dachbegrünung, dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und eine partielle Begrünung der Fassade vor. In Summe wird so mindestens ein KfW-70 Energiestandard für Nichtwohngebäude erreicht.
Anmeldungen für Schulanfänger zum Schuljahr 2022/23 für die neue Schule sind bereits möglich. Sie werden in der Zeit vom 6. bis zum 17. September 2021 im Schulamt für die Stadt Gelsenkirchen in der 3. Etage (Raum 334) des Hans-Sachs-Hauses, Ebertstraße 11, 45879 Gelsenkirchen entgegengenommen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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