Neue, spannende Wege gehen

Fachkräfte aus Mexiko im Einsatz im Marienhospital Gelsenkirchen

Wenn es darum geht, neue, spannende Wege zu entdecken und für sich zu nutzen, dann ist das Marienhospital Gelsenkirchen (mhg) in vorderster Linie mit dabei. Maike Rost, Pflegedirektorin: „Wir alle kennen die Situation im Stationsalltag und wissen, dass neue und zusätzliche Wege notwendig sind, um die Dienste im Haus möglichst gut zu gewährleisten. Darum setzen wir auf vielfältige Modelle beim Thema Arbeitszeit für die Bestandskolleginnen und -kollegen, und zusätzlich haben wir unsere Fühler ins ferne Mexiko ausgestreckt und sind Teil eines spannenden Projekts.“

Gemeinsam mit der Stabsstelle Personalgewinnung der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH engagiert sich das mhg im internationalen Projekt „Global Skills Partnership“ zur Gewinnung von Fachkräften aus Mexiko. Koordiniert wird dieses Projekt für das Bundesministerium für Gesundheit von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Peter Mueller, Leiter der Stabsstelle Personalgewinnung, erklärt: „Das Besondere an diesem Programm ist, dass die mexikanischen Fachkräfte bereits in ihrem Heimatland nicht nur sprachlich auf ihre neue Tätigkeit in Deutschland vorbereitet werden (B1 Level), sondern auch pflegerische Inhalte aus deutschen Standards vermittelt bekommen. Federführender Fachpartner für diese Schulung ist das Universitätsklinikum Bonn.“

Das Projekt ist für das mhg mittlerweile auch tatsächlich sehr real geworden, denn die ersten drei mexikanischen Fachkräfte sind in Gelsenkirchen, und damit im mhg, angekommen, wie Anke Steden und Sandra Volkmer, beide Pflegeexpertinnen im mhg, sehr zuversichtlich sagen: „Das Gute an dem Projekt ist, dass wir seriöse, zusätzliche Quellen erschließen, um uns im Wettbewerb um die besten Kolleginnen und Kollegen neu und zusätzlich aufzustellen. Klar bedeutet der „mexikanische Weg“ auch eine Menge an Anstrengungen. Aber es kann klappen, wie die ersten gemeinsamen Tage und Dienste und der rege Austausch zum Beispiel zu mexikanischen und deutschen Pflegestandards zeigte. Und dass die neuen Kolleginnen vom Fach sind und sicher über kurz oder lang eine echte Unterstützung für uns alle darstellen, zeigte der breit gefächerte Austausch über die Themen Grundpflege, Prophylaxen, Infusionstherapie oder Kinaesthetics.“

Fachgesellschaften und Fachleute schätzen das Projekt „Global Skills Partnership“ und sprechen von einem „Leuchtturm-Projekt“. Für die wegweisende, internationale Zusammenarbeit im Pflegebereich haben sich viele Akteure zusammengetan: das Bundesgesundheitsministerium und die Bertelsmann Stiftung als Auftraggebende, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit als koordinierende Partnerorganisation und diverse weitere Partner wie das Universitätsklinikum Bonn sowie eine mexikanische und zwei philippinische Universitätskliniken als durchführende Partnerinstitutionen. Für Maike Rost löst die Mitwirkung im Projekt nicht alle „Personalproblematiken im Krankenhaus“ auf einen Schlag und jetzt sofort – es ist aber ein Vorhaben, das als Ergänzungsvorhaben nicht gering geschätzt werden darf. Maike Rost: „Der Bedarf an Fachkräften in der Pflege steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen suchen gut ausgebildete, engagierte und flexible Pflegefachkräfte. Wenn wir unseren Blick nicht über den Tellerrand richten und neue Wege gehen, dann verschärfen wir lediglich die lokale Konkurrenzsituation, und das dient niemandem. Wir werden uns auch zukünftig auf dem lokalen Personalmarkt umsehen und sind dort als leistungsstarker Arbeitgeber bekannt – dies gilt übrigens nicht nur für das mhg, sondern für alle Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen im Leistungsverbund der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. Aber unsere ersten Erfahrungen mit den Kolleginnen aus Mexiko sind so vielversprechend, dass wir auf das neue Projekt und ähnliche neue Wege nicht verzichten wollen.“

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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