THW
Neue leistungsstarke THW-Fahrzeuge für Hochwassereinsätze
Bonn/Elze. Fünf LKW mit Ladekran und Seilwinde verstärken nun den Fuhrpark des Technischen Hilfswerks (THW). Bei der Ausstattung der besonders leistungsfähigen Einsatzfahrzeuge hat das THW die Erfahrungen aus den jüngsten Großeinsätzen einfließen lassen. „Mit den neuen geländegängigen Fahrzeugen sind die ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte der Fachgruppe Wassergefahren noch besser in der Lage, Menschen aus überfluteten Bereichen zu retten und Boote ins Wasser zu setzen“, freut sich THW-Präsident Gerd Friedsam.
Am Wochenende nahmen THW-Helferinnen und -Helfer aus fünf Ortsverbänden im niedersächsischen Elze die ersten ultramarinblauen LKW mit Ladekran, Seilwinde und Rettungskorb aus der neuen Serie entgegen. Im Jahr 2023 ist die Auslieferung von 35 weiteren Fahrzeugen dieses Typs vom Fahrzeughersteller MAN geplant. „Die dreiachsigen LKW mit 430 PS setzen wir in der Fachgruppe Wassergefahren ein, um Boote zu Wasser zu lassen, überflutete Flächen zu befahren sowie Sachgüter zu bergen“, erklärt Friedsam.
Bei der Beschaffung der acht Meter langen LKW hat das THW die Erfahrungen aus zahlreichen Hochwassereinsätzen sowie aus dem Einsatz nach Starkregen „Bernd“ berücksichtigt. Zum Beispiel verfügt der Fahrzeugtyp mit sechs Sitzplätzen erstmals über einen Rettungskorb sowie eine Frontseilwinde mit sechs Tonnen Zugkraft. Um die insgesamt 68 Fahrzeuge der Serie mit Seilwinden auszustatten, stellen die Stiftung THW und die THW-Bundesvereinigung e.V. zusammen 1,25 Millionen Euro aus Spendengeldern bereit, die sie während des größten Einsatzes in der THW-Geschichte nach dem Starkregen im Juli 2021 erhalten hatten.
Die bundesweit 120 Fachgruppen Wassergefahren des THW retten mit Booten bei Notlagen auf oder an Gewässern Menschen und Tiere oder bergen Sachwerte. Auch unterstützen die Einsatzkräfte der Fachgruppe bei Gefahren und Schäden durch Überflutung. Außerdem wirken sie bei der Damm- und Deichsicherung mit.
Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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