THW Rettungskräfte im Erdbebengebiet
Nach Erdbeben in der Türkei: Ankunft von THW-Erdbebenspezialistinnen und -spezialisten

Vorbereitung der Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW | Foto: Quelle: THW/Kai-Uwe Wärner
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Im Laufe der Nacht von Dienstag auf Mittwoch 07/08 Februar. 2023 startete ein 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW) mit 16 Tonnen Material vom Flughafen Köln/Bonn in die betroffene Provinz Gaziantep im Südosten der Türkei.

Bei den Einsatzkräften handelt es sich um Mitglieder der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) - Expertinnen und Experten, die auf Ortung und Rettung von verschütteten Personen spezialisiert sind. „Unsere Einsatzkräfte sind speziell für Erdbebeneinsätze wie diesen ausgebildet. Das Team hat Rettungsgerät dabei, um verschüttete Menschen aus den Trümmern zu befreien“, erörtert THW-Präsident Gerd Friedsam. Zeitgleich bereitet das THW weitere Einsatzoptionen zur Hilfe in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten vor.

Vor dem Abflug: Vorbereitung der Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW | Foto: Quelle: THW/Kai-Uwe Wärner
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Nach mehreren schweren Erdbeben am 06. Februar 2023 in der Grenzregion der Türkei und Syrien entsandte das THW letzte Nacht ein Team der SEEBA. Die Maschine ist am frühen Morgen am Flughafen Gaziantep in der Provinz Gaziantep angekommen. Mit an Bord hatten sie vier ausgebildete Rettungshunde für die biologische Ortung sowie insgesamt 16 Tonnen Material, darunter auch akustische Ortungsgeräte sowie technische Bergungsgerätschaften. Damit ist die SEEBA in der Lage, schnell und effektiv Verschüttete zu orten und zu retten. In dem SEEBA-Team sind THW-Kräfte aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern. „Wir befinden uns in der ersten Phase nach der Katastrophe. Der Fokus liegt momentan ganz klar auf der Rettung und Erstversorgung der betroffenen Menschen und das ist genau das, worin unsere SEEBA ausgebildet und trainiert ist“, unterstreicht THW-Präsident Gerd Friedsam.

Die SEEBA-Kräfte sind die Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten, wie nach Erdbeben. Ausgestattet mit moderner Technik und Suchhunden suchen die Helferinnen und Helfer nach Überlebenden. Innerhalb von wenigen Stunden nach ihrer Alarmierung stehen die SEEBA-Kräfte zum Abflug bereit. Ihre Ausrüstung ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden. Die SEEBA war unter anderem nach der Explosion in Beirut 2020 im Einsatz.

Vor dem Abflug: Vorbereitung der Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW | Foto: Quelle: THW/Kai-Uwe Wärner
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Bereits jetzt trifft das THW Vorkehrungen für die Phase nach der akuten Rettung: „Es geht vor allem um die Hilfe der Überlebenden. Gerade bei den niedrigen Temperaturen sind Dinge wie Zelte, Schlafsäcke und Generatoren extrem wichtig“, erklärt Friedsam.

Ebenfalls einsatzbereit ist die Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA), die mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen bis zu 30.000 Menschen am Tag mit sauberem Wasser versorgen können. Für die Koordinierung vor Ort stehen außerdem Unterstützungskräfte bereit, die bei einem entsprechenden Ersuch der betroffenen Länder sofort einsatzbereit sind. Ihr Einsatz hat sich bei internationalen Einsätzen aufgrund ihrer großen Erfahrung als Beraterinnen und Berater bewährt. Wenn es ein entsprechendes Hilfeersuchen gibt, wäre die SEEWA einsatzbereit.

Für Auslandseinsätze ist das THW Teil des Katastrophenschutz-Mechanismus der EU. Dieser bietet einen Überblick über die vorhandenen Fähigkeiten und mögliche Kombinationsmöglichkeiten. In Krisenfällen wenden sich die betroffenen Länder mit einem Hilfegesuch an die EU, die die einkommenden Hilfsangebote dann koordiniert. Dadurch ist die Hilfe schnell vor Ort und gut aufeinander abgestimmt.

Quelle: THW

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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