Tag des Notrufs am 11. Februar
Menschen in Gelsenkirchen wählen bei Schlaganfall immer seltener den Notruf 112 AOK richtet dringenden Appell an Betroffene zum Tag des Notrufs am 11. Februar
Bei Notfällen wie einem Schlaganfall oder Herzinfarkt zählt jede Minute. Not fälle müssen schnell bemerkt und behandelt werden. Ansonsten können sie weitreichende Folgen haben. Auch in Gelsenkirchen verzichten die Menschen immer öfter bei ersten Warnsignalen darauf, einen Notruf als wichtigste So fort-Maßnahme abzusetzen.
Aus einer aktuellen Auswertung der AOK Nord West geht hervor, dass im Jahr 2022 beispielsweise bei Schlaganfallbehandlungen in Westfalen-Lippe 12,9 Prozent weniger Krankenhausbehandlungen festzustellen waren als 2019 vor der Pandemie. Dieser Negativtrend setzt sich auch in 2023 fort. Allein im ersten Halbjahr 2023 lag das Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal bei 4,9 Prozent.
„Bei Notfall-Symptomen sollte nicht gezögert und umgehend der Notruf 112 gewählt werden“, appelliert AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock anlässlich des Europäischen Tags des Notrufs am Sonntag, 11. Februar, an die Bevölkerung im Norden.
Warnsignale ernst nehmen
Daher sollten die Warnsignale ernst genommen werden. Mögliche Symptome für einen Notruf können plötzlich auftretendes Schwäche- oder Taubheitsgefühl bis hin zu Lähmungserscheinungen einer Körperseite sein. Warnzeichen sind außerdem eine unverständliche, gestörte Sprache, plötzliche Sehstörun gen, Schwindelgefühle oder Gleichgewichtsstörungen mit Übelkeit und Erbrechen sowie in Kombination plötzlich auftretende, bisher so nicht gekannte Kopfschmerzen.
Notruf 112 wählen
Für den Laien ist aber oft schwer zu beurteilen, wann ein Menschenleben akut bedroht ist. „Unwissenheit führt häufig dazu, dass gefährdete Patienten möglicherweise zu lange warten, ehe sie den Rettungsdienst kontaktieren.
Das ist kritisch, im Notfall zählt jede Minute“, so Kock. Im Ernstfall sollte daher sofort der Notruf unter 112 getätigt werden. Dabei sind Name und Adresse sowie ergänzende Hinweise zum möglichst schnellen Auffinden des Patienten anzugeben. Die Symptome sollten möglichst genau geschildert werden. Die Notruf Nummer 112 funktioniert nicht nur in Deutschland, sondern europaweit und ist kostenfrei über Festnetz oder Smartphone zu wählen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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