Nachdem sich viele Angehörigen über die Besuchsregelung Beschwerden, richtet die Landesregierung eine Dialogstelle ein
Landesregierung richtet neue Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen ein.

Landesregierung richtet neue Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen ein.  | Foto: Heinz Kolb
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Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat gemeinsam mit der Landesbehinderten- und -patientenbeauftragten Claudia Middendorf eine neue Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen eingerichtet.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten teilen mit:
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat gemeinsam mit der Landesbehinderten- und -patientenbeauftragten Claudia Middendorf eine neue Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen eingerichtet. Die Dialogstelle soll künftig dabei helfen, Streitigkeiten zu schlichten, die bei der Ausgestaltung der Besuchsmöglichkeiten in den stationären Pflegeeinrichtungen und den Einrichtungen der Eingliederungshilfe aufkommen können. Sie nimmt ab sofort ihre Arbeit für die Menschen in Nordrhein-Westfalen auf und wird durch das Büro der Landesbeauftragten betreut.

Hintergrund der Einrichtung der neuen Dialogstelle ist die zunehmende Zahl an Bürgeranfragen zu Besuchsmöglichkeiten in Wohneinrichtungen, die das Ministerium und die Landesbeauftragte erreichen. „Trotz der Lockerungen durch die Landesregierung verwehren viele Einrichtungsleitungen ihren Bewohnerinnen und Bewohnern noch immer die Möglichkeit, besucht zu werden. Der persönliche Kontakt ist für die psychische Gesundheit der Menschen aber besonders wichtig. Unter Einhaltung der vom Land vorgegebenen Maßnahmen sind die Besuche unbedingt zu gestatten“, erklärte Claudia Middendorf.

In der aktuellen Coronaschutzverordnung hat die Landesregierung festgelegt, welche Maßnahmen die Einrichtungen ergreifen müssen, um Besuche zu ermöglichen und klargestellt, dass diese grundsätzlich zugelassen werden müssen. Die neue Dialogstelle soll offene Fragen klären und die Vermittlerrolle wahrnehmen.

„Die Dialogstelle ist in der jetzigen Situation eine ganz wichtige Anlaufstelle für die Betroffenen. Die Corona-Pandemie hat mit ihrer sehr dynamischen Geschehen viel Verunsicherung in die Einrichtungen gebracht - sowohl auf Seiten der Pflegeheimbetreiber als auch der Pflegebedürftigen. Das ist in der Ausnahmesituation der letzten Monate auch nur allzu verständlich. Umso wichtiger ist es nun, dass die Betroffenen bei der Dialogstelle ein offenes Ohr finden, falls es doch mal zu Problemen oder Fragen kommen sollte“, erklärt Minister Laumann. „Eins ist mir weiterhin sehr wichtig: Besuche sollten unter den Vorgaben des Landes möglich sein. Die psychische Gesundheit der Pflegebedürftigen darf ohne triftigen Grund nicht zusätzlich belastet werden.“

Ergänzend erklärte die Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte: „Ich bin Herrn Minister Laumann daher sehr dankbar, dass er die neue Stelle eingerichtet und mir die Verantwortung für diese Aufgabe übertragen hat. Mir ist es ein großes Anliegen, zwischen den Menschen und den Einrichtungen zu vermitteln. Das Recht auf Selbstbestimmung darf für die Bewohnerinnen und Bewohner nicht länger eingeschränkt werden.“

Die neue Dialogstelle für Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen ist unter folgenden Kontaktdaten erreichbar
E-Mail: dialogstelle@lbbp.nrw.de (ab sofort)
Telefon: 0211 / 855 4780 (ab Mittwoch, dem 10.06.2020)
Weitere Informationen können Sie unter http://www.lbbp.nrw.de/ abrufen.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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