KVWL fordert engen Schulterschluss zwischen Praxen und Apothekern

KVWL fordert engen Schulterschluss zwischen Praxen und Apothekern | Foto: Heinz Kolb
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Dortmund, Angesichts der angespannten aktuellen Corona-Lage mit steigenden Inzidenzen ist es nachvollziehbar, dass viele Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich eine Auffrischungsimpfung erhalten möchten. Um die hochgesteckten Impfziele zu erreichen, fordert die KVWL deshalb jetzt einen engen Schulterschluss zwischen den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den Apothekerinnen und Apothekern.
Dr. Dirk Spelmeyer 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe: „Das Impfen gehört in die Praxen, das haben wir von Anfang an betont! Allerdings benötigen wir jetzt dringend eine Optimierung der Impfstoff-Bereitstellung: Die Apotheken müssen ihrer originären Aufgabe nachkommen und den Impfstoff gegen das Coronavirus schneller bereitstellen. Konkret heißt das: Unsere Praxen müssen die Möglichkeit haben, den Impfstoff täglich und in Einzeldosen in Apotheken zu bestellen. Nur so können wir der wachsenden Impfnachfrage gerecht werden und die Corona-Krise gemeinsam bewältigen.“

KVWL-Vorstand Thomas Müller betont: „Nur in einem sehr gut abgestimmten und unkomplizierten Lieferprozess mit optimierter Ausnutzung der Impfstoffkontingente können die niedergelassenen Ärzte ihren Auftrag schnell und effizient erfüllen.“

Zudem appelliert die KVWL an alle Patientinnen und Patienten, Ruhe zu bewahren und nicht auf einen sofortigen Impftermin zu pochen. Neben dem Impfen sind die Praxen derzeit stark belastet mit zahlreichen Infektfällen, hinzu kommt das arbeitsintensive Alltagsgeschäft. „Unsere Praxen arbeiten am Anschlag und darüber hinaus. Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, den Ärztinnen und Ärzten sowie den Medizinischen Fachangestellten mit Respekt zu begegnen! Der Impfschutz verschwindet nicht auf Knopfdruck nach sechs Monaten. Die Praxisteams haben zunächst die Personengruppen im Fokus, die am vulnerabelsten sind und den Schutz der Auffrischungsimpfung vorrangig benötigen.“, appelliert Dr. Volker Schrage, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

Selbst wenn die Stiko, wie angekündigt, eine Booster-Empfehlung für alle Menschen ab 18 Jahren aussprechen sollte, fordert die KVWL eine gelebte Solidarität, die die Gesellschaft während der gesamten Pandemie ausgezeichnet hat. Nicht jeder Impfwunsch, selbst wenn er laut Stiko Empfehlung berechtigt sein sollte, kann sofort erfüllt werden. Die Ärztinnen und Ärzte kennen ihre Patientinnen und Patienten am besten und werden nach einer individuellen Einschätzung verantwortungsbewusst handeln.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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