Gelsenkirchen hisst die Regenbogenflagge
Klares Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt

Gelsenkirchen hisst die Regenbogenflagge
 | Foto: _Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen. „Rassismus, Homophobie, Sexismus und alle Formen der Diskriminierung sind ein Schandfleck für unsere Gesellschaft“, teilt der europäische Fußballverband UEFA in einer Pressemitteilung zwar mit. Doch die Arena in München darf heute zum Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn dennoch nicht in den Regenbogenfarben leuchten.
Mit der Regenbogenflagge vor dem Hans-Sachs-Haus und dem Rathaus in Buer setzt Gelsenkirchen hingegen ein klares Zeichen für eine vielfältige Stadtgesellschaft, gegen Homo- und Trans*phobie und für Diversität und solidarisiert sich auf diese Weise mit der Stadt München, dem Austragungsort des heutigen Spiels, die sich zum heutigen Gruppenspiel gegen Ungarn ein klar sichtbares Zeichen gegen Intoleranz und Homophobie gewünscht hätte.

„Gelsenkirchen und viele andere Städte zeigen Flagge: für Vielfalt, für Toleranz, für ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben in jeglicher Hinsicht und gegen Homo- und Transphobie“, stellt Oberbürgermeisterin Karin Welge klar. Deswegen weht am heutigen Spieltag die Regenbogenfahne vor den städtischen Gebäuden, wie sie es jedes Jahr zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT) auch tut. „Ich finde es übrigens sehr schön zu sehen, dass mit Manuel Neuer als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ein Kind unserer Stadt mit gutem Beispiel vorangeht und bereits seit Turnierstart eine Kapitänsbinde in den Regenbogenfarben trägt. Er weiß schließlich, wie bunt und vielfältig unsere Stadt ist.“ Mit der Beflaggung der städtischen Gebäude bestärkt seine Geburtsstadt Gelsenkirchen auch ihn in seiner Aktion.

„Ich kann der UEFA nur ausdrücklich zustimmen, dass Diskriminierung in jeglicher Form ein Schandfleck ist. Das wollen wir in unserer Stadtgesellschaft nicht, und das machen wir auch immer wieder entschieden deutlich“, so Oberbürgermeisterin Karin Welge. Daher stößt das vom ungarischen Parlament in der letzten Woche gebilligte Gesetz, das die Rechte von homo- und transsexuellen Jugendlichen beschneidet, auf Kritik. Die Stadt Gelsenkirchen positioniert sich gegen jegliche Form von Diskriminierung und setzt sich ein für eine gelebte Gleichbehandlung, da jeder Mensch das Recht hat, selbst zu entscheiden, wie er leben und wen er lieben will.

Autor:

Heinz Jochem aus Gelsenkirchen

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