Die Flophouse String Band produziert erstes eigenes Musikvideo
Klappe und Action

Eine Blockhütte kann auch ein schöner Ersatz für eine Bühne sein.
Foto: Flophouse String Band
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Ein lautes "Tatü, Tata" hörte man letztens auf den Straßen. Ein Blaulicht-Fahrzeug fuhr vor und der Polizist bat vier Country Musiker rechts am Straßenrand zu halten. Doch plötzlich fingen sie dort an zu singen...  Und wer es glaubt oder nicht, das alles geschah in Gelsenkirchen!

GE. Im April in diesem Jahr kam der Flophouse String Band die Idee auf ein Musikvideo zu produzieren, um den Fans einen Ersatz für Konzerte zu bieten. Doch gäbe es während Corona überhaupt die Möglichkeit ein gutes Video zu produzieren? Head Hunter, Hans Laqua, entschloss sich, es zu versuchen und das Drehbuch selbst in die Hand zu nehmen. Er orientierte sich dabei an dem Lied „Country Music Patrol“.

Die Idee war auf den Text einzugehen, diesen bestmöglich in Szene zu setzten und damit stand das Drehbuch: Die gesungenen Stellen im Lied sollten im Video bildlich dargestellt werden. Kein großes Problem, da der Text gut zu inszenieren ist.

Der Songwriter machte sich auf den Weg und suchte nach den besten Drehorten in der Umgebung. Gedreht wurde in Gelsenkirchen, Dorsten und Recklinghausen.
So wurde die alte Blockhütte des Bruders ganz schnell zur Bühne und der Bandbus entpuppte sich als nützliches Accessoire.

Die Country Music Patron ist wieder auf den Straßen unterwegs.
Foto: Flophouse String Band
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Die fünf Bandmitglieder organisierten sich ein professionelles Kamerateam, um ihr Video bestmöglich umzusetzen. Da alles beim Dreh gut geplant war, hieß es dann des Öfteren am Set: „Denkt hier an eure Hüte, denkt dort an die Sonnenbrillen“.

Die Fans dürfen sich auf packende Blaulicht-Szenen und ein unterhaltsames Video freuen.
Es brauchte viele Anstrengungen und Wiederholungen, dann war das Video nach 33 Stunden endlich im Kasten. Weitere sechs Wochen später was das Geschenk an die Fans fertiggestellt. Seit Freitag, 13. August, können diese Song und Video auf YouTube genießen.

Trotz der häufigen Verschiebungen des Drehs aufgrund des Wetters „hat es im Endeffekt Spaß gemacht und ist eine bleibende Erinnerung“, so Gitarrist und Sänger, Hans Laqua.
Das Video hatte innerhalb der ersten 14 Tage bereits 360 Aufrufe, was für die Band ein toller Erfolg und großartiges Feedback ist.

Eine Blockhütte kann auch ein schöner Ersatz für eine Bühne sein.
Foto: Flophouse String Band
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Wie kam es zur Country Musik?

Die Country Musik, mag für viele Gelsenkirchener, ein außergewöhnliches Musik-Genre sein.
Doch die „Flophouse String Band“ produziert Musik in diesem Genre seit rund 40 Jahren.
Die Band besteht aus fünf Mitgliedern. Den Sängern Hans-Joachim Laqua (zusätzlich Guitar und Songwriter) und Micky Kuhs (zusätzlich Leadguitar) sowie Jürgen Schmidt mit der Pedal-Steel-Guitar, und Walter Buse an den Drums. Vervollständigt wird die Band durch den Bassguitar-Spieler, Ritchi Mach.

Ursprünglich spielten die Musiker Skiffle, Irische- und Plattdeutsche Musik. Der Wandel kam erst als die Kneipenauftritte immer mehr wurden und die Band somit einen Sänger gebraucht hat. Dieser war Country-Musiker, davon gab es damals nicht viele, die Begeisterung für die Musik war aber groß. Somit entschlossen sich die Gelsenkirchener Musiker das Genre zu übernehmen und bis heute sind sie dieser Linie treu geblieben. „Das Herz schlägt trotzdem noch für Beides“ so Gitarrist Hans Laqua.

Besonders an der Country Musik ist das Instrument Paddlesteel Guitar. Sie gibt der Musik den nötigen Sound. Die Flophouse String Band ist eine der wenigen Bands im Ruhrgebiet mit diesem Instrument. Es wurde ihr Markenzeichen.

Mit dem Wechsel zur Country Musik sollte auch ein neuer Name her, davor nannten sie sich nämlich „Tüddle Kroam“ (Plattdeutsch). Der heutige Name lässt sich einfach erläutern, die Inspiration kam ihnen bei einer Probe. An der Wand hing ein Poster der Band „Flophouse Skiffle Group“, und da in der Band alle Seiteninstrumente (Strings) spielten entstand der Name „Flophouse String Band“.

Die Begeisterung für die Country Musik lässt bei den fünf Gelsenkirchenern definitiv nicht zu wünschen übrig. Jährlich steht eine Reise nach Nashville, der Hauptstadt der Country Musik, auf der Agenda der fünf Männer, „wir hoffen das Biden uns auch in diesem Jahr einreisen lässt“, betonte der Gitarrist Hans-Joachim Laqua.

Die fünf Mitglieder der Band: Hans-Joachim Laqua, Micky Kuhs, Jürgen Schmidt, Walter Buse und Ritchi Mach. 
Foto: Flophouse String Band
  • Die fünf Mitglieder der Band: Hans-Joachim Laqua, Micky Kuhs, Jürgen Schmidt, Walter Buse und Ritchi Mach.
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Corona beeinträchtigte auch die Bueraner Band. Das jährliche Konzert in Lemmbeck musste schweren Herzens abgesagt werden. Die Musiker sind zwar auf Facebook aktiv, aber finden es schade, dass man keine Live-Auftritte vor Fans haben kann. Die Anfragen seien zwar da, jedoch sind die Umsetzungsmöglichkeiten wegen des nötigen Coronaschutzes noch nicht wirklich gegeben.

Privat nutze die Band die Zeit für unplugged Musik. Sie trafen sich irgendwo im kleinen Kreis und spielten Titel rauf und runter, von Country Roads über ABBA bis zu den Rolling Stones.

Wie geht die Reise mit dem Bandbus weiter?

Die Fans der Flophouse String Band dürfen sich nicht nur über das erste Musikvideo der Band freuen. Es gibt noch weitere Neuigkeiten. Durch den Videodreh haben die Musiker Lust bekommen, eine neue CD zu produzieren und weitere Musikvideos sind ebenfalls geplant.

Auf kommende Videos zu den Titeln „Please Stop“ und „Time fort he roses“, dürfen die Fans gespannt warten. Wann die neuen Hits und Videos der Country-Band zu sehen und hören werden sein steht noch in den Sternen. Aber eins ist sicher, lange wird die Wartezeit bei der motivierten Band nicht sein.

Band zum Anfassen

Wer so lange nicht warten kann, hat die Möglichkeit, die Band auch persönlich zu treffen und mit ihr musikalisch aktiv zu werden. Jeden September fährt die Gruppe für drei Tage mit Fans ins Sauerland. In diesem Jahr wird diese Aktion zum 13. Mal stattfinden. Da dieser Trip im letzten Jahr aufgrund von Corona abgesagt werden musste, sind alle umso glücklicher, dass dieses Jahr mehr Möglichkeiten bietet.
„Es geht weiter, alle sind gut drauf, alles gut“, heißt es abschließend.

Es herrschte beim Dreh gute Stimmung am Set.
Foto: Flophouse String Band
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Autor:

Alina Klos aus Gelsenkirchen

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