Bis zu 1.000 Arbeitsplätze entstehen
Investorentour Ruhr der Business Metropole Ruhr zu Gast auf der Neuen Zeche Westerholt

Foto 2: Die Investorentour der Business Metropole Ruhr zu Besuch auf der Neuen Zeche Westerholt  | Foto: (Foto: Andreas Weiss)
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Gelsenkirchen. Die Entwicklung der Neuen Zeche Westerholt ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben der Städte Gelsenkirchen und Herten sowie der RAG Montan Immobilien. Rund 30 Investoren aus der Immobilienbranche sowie Vertreterinnen und Vertreter beider Städte haben am Mittwoch, 17. August, die Neue Zeche Westerholt während der Investorentour der Business Metropole Ruhr besucht.

Der ehemalige Bergbaustandort wird zu einem Standort für Gewerbe, Dienstleistung und Wohnen entwickelt.
Bernd Lohse, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt, informierte Prof. Dr. Julia Frohne, Vorsitzende der Geschäftsführung der Business Metropole Ruhr, Simon Nowack, Stadtrat der Stadt Gelsenkirchen, Janine Feldmann, Stadtbaurätin der Stadt Herten sowie die Investoren aus dem Ruhrgebiet über den Stand der Entwicklung.
„Leuchtturmprojekte wie diese holen Gelsenkirchen aus den Negativschlagzeilen heraus. Besonders freut mich die Aussicht auf 1.000 zukunftssichere Arbeitsplätze, die wir uns als Zielmarke gesetzt haben“, verdeutlichte Simon Nowack die überregionale Strahlkraft des Projekts und fügt hinzu: „Mit Projekten wie der Neuen Zeche Westerholt müssen wir uns nicht mehr verstecken. Wir haben mehr als genug Erfolgsgeschichten und Hidden Champions in Gelsenkirchen. Wir sind Aufsteigerstadt, das muss in den Köpfen der Menschen ankommen.“
Die gesamte Entwicklungsfläche ist 39 Hektar groß. Für nachhaltige Investments werden nach Herrichtung und Erschließung flexible Grundstücksgrößen von 1.000 bis 10.000 Quadratmetern angeboten.
Die Neue Zeche Westerholt wird ressourcenschonend entwickelt, klimaresilient sein und Projekte im Bereich Produktion, aber auch Dienstleistungen, Bildung und Wohnprojekte umsetzen.
Für die zukünftige dezentrale und klimafreundliche Energiegewinnung und -versorgung gibt es auf dem ehemaligen Zechenareal vielfältige Möglichkeiten. Dazu zählen zum Beispiel Solarthermie, die Nutzung von Grubengas und der bereits vorhandenen Wasserstoffleitung sowie der Bau einer großen Photovoltaikanlage rund um die die Fassade des Fördergerüsts von Schacht 1. Innovativ ist die fast 40 Meter lange Solarstraße unmittelbar hinter einem der beiden Torhäuser. Die Solarstraße besteht aus ineinander gesteckte Solarfliesen, die auf bereits vorhandenem Asphalt verlegt werden können. Neu gedacht wird auf der alten Zeche auch der Umgang mit Wasser. Ein System aus sogenannten Baumrigolen und einer temporär einzustauenden Versickerungsfläche speichert und reinigt Niederschläge und führt sie dem natürlichen Wasserkreislauf zu.
Die Fahrrad- und Fußgängertrasse „Allee des Wandels“ wird auch über die Neue Zeche Westerholt führen und den Wandel im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar und erlebbar machen. Komplett ausgebaut wird die „Allee des Wandels“ den Zukunftsstandort Ewald auf dem einstigen Zechenareal mit dem Gewerbestandort Schlägel & Eisen auf der ehemaligen Zeche in Herten, die Neue Zeche Westerholt, den Glückaufpark Hassel, den Energieberg Scholven mit seinen beiden Windrädern sowie die Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen-Buer miteinander verbinden.
An kaum einem Ort ist die Erinnerung an die Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes gegenwärtiger als auf dem früheren Gelände der Zeche Westerholt. Hier sind ein Großteil der gründerzeitlichen Backsteingebäude und die Struktur der Gründungsanlage erhalten geblieben. Die Zeche Westerholt sorgte über ein Jahrhundert für Wachstum und Arbeit in Herten und Gelsenkirchen. Seit Ende 2008 stehen auf der Zeche Westerholt die Räder still. Seitdem arbeiten die Städte Gelsenkirchen und Herten gemeinsam mit RAG Montan Immobilien eng zusammen, um das auf der Stadtgrenze gelegene Zechenareal klimagerecht zu revitalisieren. Im Jahr 2021 wurde zur Realisierung die gemeinsame Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt gegründet.
Auch der Glückaufpark Hassel ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit und Teil der Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich mit den Partnern RAG Montan Immobilien und BP. Das 39 Hektar große Areal der ehemaligen Kokerei Hassel ist aufwendig saniert und zu einem Park mit Grünflächen, Wegesystem, einer Skateranlage und einem See umgestaltet worden.
Zum bereits fünften Mal bot die Business Metropole Ruhr den Städten des Ruhrgebiets die Möglichkeit, sich an der Investorentour Ruhr zu beteiligen und ein Entwicklungsprojekt vor Ort zu präsentieren. Ziel war es, den regionalen und nationalen Immobilienwirtschaft spannende Projekte im Ruhrgebiet vorzustellen. Die Wirtschaftsförderung Gelsenkirchen nahm mit dem Standort Neue Zeche Westerholt als interkommunales Projekt zusammen mit der Wirtschaftsförderung Herten an der Veranstaltung teil.
Eckdaten Neue Zeche Westerholt
• Größe des gesamten Planungsraum mehr als 39 Hektar; davon rund 33 Hektar ehemalige Zechenfläche und rund vier Hektar im Besitz der DB AG. Die restlichen zwei Hektar sind angrenzender Straßenraum, öffentliche Fläche und Eigentum Dritter
• Das Nutzungskonzept unterteilt die Fläche in die Cluster „A – Gewerbe“, B- Mischgebiet“, „C – Stadterweiterung“, „D – Wohnen“
• Neben Gewerbe entstehen in den drei Clustern „B Mischgebiet“, „ C- Stadterweiterung“ und „D-Wohnen“ je 50 Wohneinheiten. Ferner entsteht Einzelhandel in der Nähe des zukünftigen Haltepunkts Westerholt der S9.
• Der Gesamtprojekt Neue Zeche Westerholt wird in drei Bauphasen (je drei bis vier Jahre) über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Jahren umgesetzt. Jeder Realisierungsabschnitt umfasst sowohl einen Förderbereich als auch einen eigenwirtschaftlichen Bereich.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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