„Unfallgefahr minimieren und nicht erhöhen“
IG BAU und Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger Handwerks fordern sichere Leitern / EU-Norm soll verschlechtert werden
Frankfurt am Main - In den vergangenen vier Jahren ist es im Reinigungsgewerbe zu rund 400 schweren Unfällen durch Abstürze von Leitern gekommen. 44 Prozent aller Unfälle auf
Baustellen sind ebenfalls darauf zurückzuführen, sie verursachen nach einer Aufstellung der Berufsgenossenschaft Bau mit einem Anteil von 20 Prozent die meisten Entschädigungskosen. Die Folge sind schwere Verletzungen der Beschäftigten mit langen Ausfallzeiten bis hin zur vollständigen Erwerbsminderung.
Jetzt soll auf Betreiben der Hersteller nach einer neuen EU-Norm die derzeitige vorgeschriebene Stufenbreite der Gewerbeleitern von 8 auf 4,5 Zentimeter reduziert werden. Damit würden die Aufstiegshilfen leichter. „Das ist mir komplett unverständlich, damit steigt die Unfallgefahr immens. Jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel, wir müssen die Risiken minimieren und nicht
noch erhöhen. Zudem ist erwiesen, dass die jetzigen Stufenbreite von acht Zentimetern auch gelenkschonend ist“, sagt Ulrike Laux, die im Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) für die Gebäudereinigung zuständig ist.
„Wir haben zum Thema Leitern und Tritte in Deutschland gerade eine intensive sowie konstruktive Diskussionsphase abgeschlossen“, erklärt Johannes Bungart, Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV). „Die jetzigen Regelungen sind als Kompromiss für die Branche weitgehend praktikabel. Die EU sollte an dieser Stelle keine nochmaligen Neuerungen anstoßen.“
Quelle: IG – Bau Bundesverband Pressestalle.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.