Idee trifft Erfahrung

Mit Tyree Glenn jr. proben Emily Schustek (10 Jahre), Christian Czysch (21 Jahre) und Urs Kessler (18 Jahre) die Szene in der ein Kind zum Arbeiten in die Fabrik gebracht wird, weil der Vater seine Schulden nicht bezahlen kann. | Foto: Foto: Privat
  • Mit Tyree Glenn jr. proben Emily Schustek (10 Jahre), Christian Czysch (21 Jahre) und Urs Kessler (18 Jahre) die Szene in der ein Kind zum Arbeiten in die Fabrik gebracht wird, weil der Vater seine Schulden nicht bezahlen kann.
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Über 60 jugendliche Teilnehmer, interessierte Kinder und Erwachsene konnten über die beiden offenen Castings im Juni als Schauspieler und Crewmitglieder für das AWO-Filmprojekt „Made in Germany“ gewonnen werden. Beim Schauspielworkshop trafen die jugendlichen Schauspieler auf den „alten Hasen“ des Business Tyree Glenn jr.

Geschichte und Drehbuch von den jungen Leuten selbst initiiert

Urs Kessler (18) und Laura Hadelka (19) von der Drehbuch- und Regieabteilung entwickelten mit Hilfe der anderen Jugendlichen die Geschichte und verfassten gemeinsam mit Wayne Graves vom Kooperationspartner Quest Media das Drehbuch.
„An einigen Szenen pfeilen wir noch ein wenig und die Schauspieler machen sich mit ihren Rollen vertraut“, sagen Urs und Laura. „Denn beim Dreh in den Herbstferien muss alles sitzen“, fügt Wayne hinzu.

Schauspieltraining in den Sommerferien

In den Sommerferien werden in Workshops und Schauspieltrainings die Szenen und Rollen zum Leben erweckt. Unterstützung bekommen die Jugendlichen dabei von Tyree Glenn jr., der in Helge Schneiders letztem Film „00Schneider - Im Wendekreis der Eidechse“ die Hauptrolle Tante Tyree spielte und in Hollywood schon mit Stars wie Larry Hagman, Tony Curtis, Charles Bronson oder Walter Matthau vor der Kamera stand.

Profi Tyree Glenn jr gibt die nötigen Tipps

„Ich gebe meine Erfahrung gerne an die Kinder und Jugendlichen weiter. Ich liebe es zu sehen, dass sie sich durch das Film-Projekt „Made in Germany“ auch mit ernsten Themen wie Kinderarbeit auseinandersetzen und so kreativ sind!“, begeistert sich Tyree. Im Film wird Tyree übrigens den bösen Fabrikbesitzer spielen, dem der Profit wichtiger ist als ein Menschenleben.
In den Herbstferien wird gedreht. Dann heißt es, textsicher zu sein und seine Rolle klar zu haben.
„Alle sind schon sehr aufgeregt, nicht nur weil es für einige das erste Mal vor der Kamera ist, sondern auch, ob die gewünschte Wirkung des Films zwischen unterhaltsam und informativ-schockierend bei den Zuschauern erzielt wird“, sagt Nadine Urlacher, die das Projekt für die AWO koordiniert.
Die Premiere ist für Anfang 2015 geplant. Das AWO-Filmprojekt „Made in Germany“ wird vom LWL-Landesjugendamt NRW und der AWO-Stiftung Gelsenkirchen gefördert.

Schön, schick, billig – Kinderarbeit?!

Jugendliche beschäftigen sich alltäglich mit dem Thema Mode und Konsum. Sie fragen sich, was sich hinter den auf den Labels aufgedruckten Ländern wie „Bangladesch“, „Indien“ oder „Vietnam“ verbirgt.
Wieso reist eine Jeans erst einmal um die ganze Welt, um dann hier als „Billigprodukt“ verkauft zu werden? Welche Bedingungen nehmen wir, die Konsumenten, hier in Deutschland in Kauf? Wie hoch ist der „Preis“ für unser Schnäppchen? Wer leidet durch unsere Schnäppchenjagd?

Im Film wird der „Spieß“ umgedreht...

Der Sci-Fi-Film spielt im Jahr 2048 in Deutschland. Die letzten Generationen haben durch Massenarbeitslosigkeit und Armut nichts von Wohlstand oder unbeschwertem Leben erfahren. Die neuen Supermächte und Industrienationen sind in Asien zu finden.

Wir schreiben das Jahr 2048 in Deutschland

Auf der Suche nach billigen Arbeitskräften haben sie ihre Fabriken in Deutschland aufgebaut. Korruption und gefährliche Arbeitsbedingungen sind an der Tagesordnung. Die Zeiten, in denen Gesetze und Sicherheit noch zum Alltag gehörten, sind Vergangenheit.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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