Hauptversammlung: Gelsenwasser
Hauptversammlung: Gelsenwasser baut resiliente Wasserinfrastruktur aus
Hauptversammlung: Gelsenwasser baut resiliente Wasserinfrastruktur aus Weg zur Klimaneutralität wird konsequent verfolgt • Unterstützung der Kommunen bei der Wärmeplanung • #teamblau-grün steht für die Grundwerte des Grundgesetzes
Das Aktionärstreffen der GELSENWASSER AG fand heute nach vier Corona-bedingten virtuellen Hauptversammlungen wieder in Präsenz statt. Veranstaltungsort war die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen – seit einigen Jahren eine besondere Event-Location.
Dazu der Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters: „Die Heilig-Kreuz-Kirche verkörpert ein Stück weit den aktuellen Wandel, durch den wir hier im Ruhrgebiet und insgesamt in unserer Gesellschaft gehen. Das passt gut zu uns als Gelsenwasser: Wir haben seit Jahrzehnten kontinuierlich den Wandel dieser Region mit vollzogen. Wir stehen gleichzeitig auch für Kontinuität: eine sichere und qualitativ gute Versorgung, ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen und Partnerschaften auf Augenhöhe sind und bleiben für uns selbstverständlich und prägen unser Handeln.
Beides – Weiterentwicklung und Verlässlichkeit – haben wir auch in Zeiten der Krisen erfolgreich miteinander verbunden. Dafür ein besonderes Danke an das Team blau-grün für außergewöhnlichen Einsatz und die große Veränderungskraft.“
Die Resilienz der Wasserversorgung und die Qualitätssicherung stehen bei Gelsenwasser besonders im Fokus. Dazu gehört auch das Engagement rund um die kommunalen Wasserversorgungskonzepte in NRW, welche die Kommunen seit 2018 alle sechs Jahre ihrer Bezirksregierung vorlegen müssen. Darin stellen die Kommunen den Stand und die zukünftige Entwicklung der Wasserversorgung dar, um die Versorgung langfristig zu sichern. Bis Ende Juni steht die Aktualisierung der Konzepte an – Gelsenwasser erstellt als Dienstleistung ca. 50 Wasserversorgungskonzepte, was ca. 10 % der landesweit 496 Konzepte entspricht.
Die Gelsenwasser-eigenen Projekte zur Entwicklung des Wasserversorgungssystems umfassen drei wesentliche Bereiche. Seit 15 Jahren werden die Wasserwerke an der Ruhr, an denen Gelsenwasser beteiligt ist, für insgesamt über 200 Mio. € mit zusätzlichen Aufbereitungsstufen ausgestattet. Ende 2025 wird mit dem Wasserwerk Hengsen der Wasserwerke Westfalen GmbH die letzte Aufbereitungsanlage fertiggestellt sein.
Zweiter Punkt der Resilienzstrategie ist die Stärkung des Wasser-Transportsystems. Zur Netzstärkung bezüglich Klimaresilienz werden fünf neue Druckerhöhungsanlagen installiert. Außerdem plant Gelsenwasser einen neuen Trinkwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 24.000 m³ in Recklinghausen. Der dritte Bereich der strategischen Entwicklung des Wasserversorgungssystems ist der Fernleitungsbau. Den Bau einer neuen Trinkwasser-Transportleitung zwischen Beckum und Oelde (OWL-Leitung) und im Anschluss zweier weiterer Leitungen Richtung Rheda-Wiedenbrück und Varensell bringt Gelsenwasser zügig weiter voran. „Wir würden gern schneller in die Umsetzung kommen. Leider ist Wasser rechtlich beim Leitungsbau strukturell benachteiligt. Wir versuchen auf politischer Ebene eine Gleichstellung zum Energieleitungsbau herzustellen“, so Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider.
Die Strategie „Nachhaltig blau-grün“ setzt Gelsenwasser konsequent weiter fort. „Auf dem Pfad zur Klimaneutralität, den wir 2023 festgelegt haben, sind wir unterwegs. Bis 2025 stellen wir nach dem Greenhouse Gas Protocol die Treibhausgas-Emissionen des eigenen Wirtschaftens auf 0, ebenfalls bei den von uns direkten Emissionen aus Strombezug und Netzverlust. Bei den indirekten Emissionen aus unseren Aktiviäten, wie z. B. dem Energievertrieb, erreichen wir bis 2035 eine Reduktion der THG-Emissionen um 50 %“, erläuterte Deters. „Zudem setzen wir zur Erreichung der Klimaziele weiter auf erneuerbare Energien, treiben den Wasserstoffhochlauf voran und nutzen immer mehr auch KI und Digitalisierung, um die Energieeffizenz zu erhöhen.“
Im Geschäftsfeld Wärmenetze bietet Gelsenwasser Kommunen im Versorgungsgebiet Gas eine Basis-Wärmeplanung an, zu der lt. Wärmeplanungsgesetz alle Kommunen in Deutschland verpflichtet sind. Ziel ist die systematische Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung. Bisher haben drei Kommunen Gelsenwasser mit ihrer Wärmeplanung beauftragt.
Zusätzlich zu den Versorgungs- und Dienstleistungsaufgaben steht beim #teamblau-grün ein Thema besonders im Fokus: die eigene Haltung zu den Grundwerten Wertschätzung, Vielfalt und Toleranz und der demokratischen Verfassung. Dabei nimmt die Gelsenwasser-Belegschaft aktiv den Dialog zu diesen Themen untereinander auf und fördert ihn auch im Kontakt zu Partnerunternehmen und Öffentlichkeit: „Unsere Grundwerte bilden die Leitlinie unseres Verhaltens und Handelns, so steht es seit Jahren explizit vorne in unserem Geschäftsbericht. Wir verfolgen das Ziel, uns im Team blau-grün vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen noch deutlicher zu positionieren. Jede und jeder muss wissen, wo wir stehen! Wir fördern ausdrücklich das Ehrenamt unserer Mitarbeitenden und im Besonderen kommunalpolitisches Engagement vor Ort. Wir bekennen uns eindeutig zum Grundgesetz, zu den darin enthaltenden Grundrechten und zu unserer Demokratie“, betont Deters.
Am 23. Mai 2024 haben sich die Gelsenwasser-Mitarbeitenden zum 75jährigen Jubiläum des Grundgesetzes gemeinsam mit Oliver Wurm, dem Herausgeber des Grundgesetz-Magazins, und dem Verfassungsrechtler Joachim Mehmel mit den Inhalten und der Bedeutung der Verfassung auseinandergesetzt. Auch auf der Hauptversammlung lag das Grundgesetz-Magazin für Aktionäre und Gäste bereit und man ist dazu in den Dialog gegangen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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