Gefahr Grillen:
Gefahr Grillen: 208 Magen-Darm-Infektionen in Gelsenkirchen / AOK warnt vor Salmonellen- und Campylobacter-Infektionen
Gelsenkirchen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall: In den Sommermonaten steigt mit dem beliebten Grillvergnügen auch wieder die Gefahr in Gelsenkirchen, an Magen-Darm-Infektionen zu erkranken.
Insgesamt 208 Erkrankungen an Salmonellose und Campylobacter-Enteritiden wurden im vergangenen Jahr in Gelsenkirchen gemeldet. Das teilte heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Beide Keime sind typische Krankheitserreger, die sich hauptsächlich in Fleisch, Milchprodukten sowie Waren aus rohen Eiern befinden und teils heftige Durchfallerkrankungen, Fieber und Erbrechen auslösen können. Die können vor allem durch Grillen von rohem Geflügelfleisch entstehen. „Im Sommer steigt durch vermehrtes Grillen auch die Zahl der Infektionen mit Darmviren. Damit der Grillgenuss nicht krank macht, sollte das Grillgut stets gut durchgegart sein und wichtige Hygieneregeln beim Umgang mit Lebensmitteln beachtet werden ", sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Die Anzahl der Infektionen mit Salmonellen in Gelsenkirchen betrug im vergangenen Jahr 37, an Campylobacter erkrankten 171 Menschen. „Beide Infektionen zeigen, dass Vorsicht geboten ist“, so Kock. Denn Salmonellen und Campylobacter gehören zu den häufigsten Erregern bakterieller Durchfallerkrankungen und sind meldepflichtig. Vor allem in den Sommermonaten ist ein deutlicher Anstieg festzustellen. Die Übertragung erfolgt häufig über Geflügelfleisch, das nicht durchgebraten wurde. Um eine Infektion zu verhindern, ist Hygiene sehr wichtig. Dazu gehört: die Hände gründlich waschen, Marinaden oder Verpackungen nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt bringen. Da Campylobacter auch im Kühlschrank und auf gefrorenen Produkten überleben, sollte das Tauwasser sofort weggegossen werden. Schneidebretter, Teller oder Messer sind nach dem Kontakt mit rohem Fleisch gründlich zu reinigen und erst dann wieder für die Zubereitung anderer Speisen zu nutzen.
Eine Erkrankung beginnt meist mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, kurz darauf folgen heftige Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit und Durchfälle. Die Durchfälle können sehr wässrig oder sogar blutig sein. In der Regel dauert eine Campylobacter-Erkrankung bis zu einer Woche. Normalerweise verläuft sie ohne Komplikationen und die Beschwerden klingen von selbst ab. Viele Campylobacter-Infektionen verlaufen auch ganz ohne Krankheitszeichen. Als Komplikation können in Ausnahmefällen rheumatische Gelenkentzündungen oder Hirnhautentzündungen auftreten.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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