120 Millionen Euro für Zahnersatz:
Frauen erhalten häufiger Zahnersatz als Männer
Dortmund. In Westfalen-Lippe erhielten im Jahr 2019 über 20 Prozent mehr Frauen als Männer Zahnersatz.
Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NORDWEST hervor. Für Kronen, Brücken oder Prothesen zahlte allein die AOK NORDWEST für ihre Versicherten in Westfalen-Lippe über 120 Millionen Euro, acht Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt erhielten rund 234.000 AOK-Versicherte Zahnersatzleistungen, davon über 127.600 Frauen. Für ihren gesetzlichen Eigenanteil zahlten die AOK Versicherten in 2019 insgesamt fast 96 Millionen Euro.
Um Zahnersatz und die damit verbundenen finanziellen Folgen zu verhindern, empfiehlt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann eine regelmäßige Zahnpflege. Dazu gehören neben dem täglichen Zähneputzen auch regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt. „Nur wer regelmäßig zur zahnärztlichen Vorsorge geht, bei dem können Karies oder Zahnerkrankungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden“, so Ackermann.
Regelmäßige Zahnkontrolle bedeutet: Erwachsene müssen mindestens einen Zahnarztbesuch im Jahr in ihrem Bonusheft nachweisen. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind zwei Kontrollen pro Jahr nötig.
Wurde vor Beginn einer Zahnersatzversorgung seit fünf Jahren lückenlos die Vorsorge im Bonusheft dokumentiert, erhöht sich der Festzuschuss der Krankenkasse auf 70 Prozent der Regelversorgung. Wer sogar zehn Jahre vor Behandlungsbeginn regelmäßig beim Zahnarzt war, erhält 75 Prozent.
„Vorsorge wird also belohnt: Wer regelmäßig zum Zahnarzt geht und ein Bonusheft führt, kann durch den höheren Zuschuss von seiner Krankenkasse Geld sparen“, rät Ackermann.
Denn bei Kronen, Brücken und Prothesen können schnell mehrere tausend Euro zusammenkommen.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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