Umsetzung des Pakets „Gelsenkirchen startet durch!“ im vollen Gange
Elf Gastronomiebetriebe konnten die Außenbereiche bereits erweitern
Die Stadt Gelsenkirchen hat unter dem Titel „Gelsenkirchen startet durch!“ ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Handel und Gastronomie beschlossen.
Gewerbetreibenden, die durch die Corona-Pandemie mit gravierenden Auswirkungen bis hin zum Existenzverlust zu kämpfen haben, wird damit unbürokratische Hilfe angeboten. Dazu gehören beispielsweise eine unkomplizierte zeitlich befristete Ausweitung der Außengastronomie, der Verzicht auf Sondernutzungsgebühren oder Maßnahmen zur Frequenzsteigerung durch Aktionen mit dem ÖPNV oder für Fahrradfahrer.
„Schon jetzt sieht man an vielen Stellen in der Stadt, dass die Umsetzung des Pakets im vollen Gange ist und zu ersten greifbaren Ergebnissen führt“, so Stadtrat Dr. Christopher Schmitt.
Bei elf Gastronomiebetrieben konnten die Außenbereiche bereits erweitert und nun aktiv genutzt werden, viele weitere Anträge anderer Lokalitäten befinden sich derzeit im verkürzten Genehmigungsverfahren.
Auch Christoph Klug konnte im Rahmen von „Gelsenkirchen startet durch!“ zwei Parkflächen vor seinem „Lokal ohne Namen“ kurzfristig in einen Biergarten umfunktionieren und seit dem 23. Juli 2020 deutlich mehr Gäste an der Hagenstraße bewirten.
Bis zu 20 Personen können auf der Fläche von 20 Quadratmetern gleichzeitig Platz nehmen und bedient werden.
Nur ein paar Meter weiter bieten seit dem heutigen Montag, 27. Juli 2020, Schausteller aus Gelsenkirchen ihre Ware auf der Domplatte an. „Dass Großveranstaltungen, wie Volksfeste und Kirmesveranstaltungen, bis zum 31. Oktober 2020 aufgrund der Corona-Pandemie untersagt sind, hat im Schaustellergewerbe massiv negative Effekte. Um die Existenz dieser Unternehmen und der damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern, haben wir die Idee des Schaustellervereins, die Verkaufswagen in den Zentren aufzustellen, kurzfristig geprüft und ermöglicht“, so der Referatsleiter der Wirtschaftsförderung, Rainer Schiffkowski.
Nach der Zustimmung aller beteiligten Akteure, erhielten Sascha Röber und Ralph Gusowski die Sondergenehmigungen für das Aufstellen von insgesamt drei Verkaufswagen.
Während der üblichen Ladenöffnungszeiten können sie ab sofort bis Ende September Pommes Frites, Crêpes und Mandeln auf dem St.-Urbanus-Kirchplatz verkaufen. „Die Corona-Krise hat unsere Branche schwer getroffen, daher freut es mich umso mehr, dass die Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen uns so schnell und unkompliziert ermöglicht hat, unsere Wagen in der Buerschen Innenstadt aufzubauen“, so Ralph Gusowski. „Für uns bedeutet dies nicht nur eine Chance auf Einnahmen, sondern gibt uns auch eine praktische Gelegenheit der Bevölkerung und auch der Stadt sowie deren Entscheidungsträgern unser Hygienekonzept vorzustellen und so zu beweisen, dass Veranstaltungen auch zu Corona-Zeiten machbar wären.
Daher lade ich alle Interessierten ein, sich hier ein Bild von den Möglichkeiten zu machen und dies in die Planung beispielsweise der Weihnachtsmärkte mit einzubeziehen“, schloss der Vorsitzende des Gelsenkirchener Schaustellervereins 1990 e.V., Sascha Röber.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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