Die Ehrlich Brothers sind ehrlich Brüder
Die magische Geschichte der Ehrlich Brothers begann im zarten Kindesalter von acht Jahren, als Andreas, der ältere der beiden, einen Zauberkasten geschenkt bekam. Seitdem gibt es für die Brüder kein Halten mehr. 13 nationale und internationale Auszeichnungen haben die kreativen Brüder erhalten und 2004 wurden sie wie vor ihnen schon Siegfried & Roy und auch David Copperfield als „Magier des Jahres“ ausgezeichnet.
Magischer Besuch in der Stadtspiegel-Redaktion
Beim Besuch der Stadtspiegel-Redaktion plauderten die magischen Brüder aus Bünde über ihre Shows, ihre immer wieder neuen Illusionen und ihren stetig zunehmenden Erfolg.
Zauberer, das waren früher Herren in Anzug und Fliege, die mit ihrer Assistentin auf der Bühne für spannende Momente sorgten. Damit haben die Ehrlich Brothers gründlich aufgeräumt. Sie tragen grundsätzlich nur Freizeitlook mit hochgekrempelten Ärmeln, die extra festgenäht werden, damit sie nie in Versuchung geraten, runter zu rutschen. Sie erfüllen keins der altbekannten Klischees: Es gibt keine Assistenin, keine Glitzerkiste und auch keine weißen Hasen. Sie nehmen sich gegenseitig auf höchst charmante und unterhaltsame Art und Weise hoch und begeistern schon durch ihren Esprit.
Die Brüder sind immer für eine kleine Hakelei gut
„Der Kleine macht nur Mist. Wenn was schief geht, ist immer er schuld daran“, flaxt Andreas, der Große und mit seinen 35 Jahren der Ältere der Ehrlich-Brüder. Chris, 31 Jahre alt, kann darüber nur schmunzeln. Und auch wenn Andreas erzählt, dass er seit zehn Jahren verheiratet und Vater von drei Kindern ist, so merkt man sofort, dass er sich ein wenig vom Kind im Manne erhalten hat. Und genau da liegt der Erfolg der beiden Magier: „Es macht uns ungeheuren Spaß, die Menschen, die uns zusehen, ein Stück weit wieder Kind werden zu lassen“, verrät Andreas mit glänzenden Augen.
Magie auf moderne Art
Ihre Show entspricht dem Zeitgeist, sie spiegelt das heutige Leben und nichts antiquiertes wieder. Es ist eine Zauberei der neuen Art, die vom Ansatz unspektakulär rüber kommt, dann aber berauschend wird.
Früher musste Chris die „Assistentin“ für seinen Bruder spielen, heute klügelt er die Illusionen aus und bringt dabei auch seine Erfahrungen als staatlich geprüfter Pyrotechniker mit ein. Andreas hatte bereits vier Semester Mathematik und Sport auf Lehramt studiert und sein Vorstudium fertig, als ein Professor ihn zur Seite nahm und meinte, er solle sich gut überlegen, ob er weiter machen und ein Mathelehrer von vielen werden, oder doch liebe seine Begabung, die Magie, zu seinem Beruf machen wolle. Denn diese sei in seinem Fall eine wahre Berufung.
Nach einiger Überlegung stimmte Andreas ein und brauchte seinen Bruder nicht lange zu überreden, mitzumachen. Seit 2000 sind die Brüder gemeinsam als die Ehrlich Brothers unterwegs und sie wissen: „Die Leute mögen es, wenn sich die Brüder dissen und Spaß miteinander machen.“
Der Weg in die erste Liga
Zunächst traten sie auf Firmenfeiern auf und das mit so großem Erfolg, dass sie sich dachten, dass sie es vielleicht mal auf den Bühnen der Nation versuchen sollten.
„Im Jahr 2012 haben wir noch selbst die Häuser angemietet und waren froh, wenn viele Karten verkauft wurden. Die Resonanz war letztendlich so groß, dass jetzt die Hallen bei uns anfragen, ob wir nicht kommen möchten“, schildert Andreas. Kürzlich strömten 10.000 Besucher in die TUI-Arena, um die Brüder live zu erleben.
Nicht verpassen: Die Ehrlich Brothers in Gelsenkirchen
Zu ihrer aktuellen Tournee, die sie am 20. März ab 20 Uhr auch in die Emscher-Lippe-Halle führen wird, sind sie mit einem Tross von drei 40-Tonner-Sattelschleppern, einer 30-Mann-starken Crew, einem eigenen Koch und zwei Tour-Bussen unterwegs.
Die Brüder entwickeln die Ideen zu ihren Illusionen selbst und arbeiten zum Teil über Jahre an einer Nummer. Das machen sie so gut, dass selbst David Copperfield anfragte, ob sie ihm zwei Ilussionen verkaufen würden. „Wir haben uns überlegt, dass sie wohl gut sein müssten, wenn er sie kaufen möchte. Und unser Vater riet uns: Verkaufen könnt ihr die Nummern nur einmal, selbst nutzen könnt ihr sie unendlich. Heute sind sie Bestandteil unserer eigenen Show“, berichtet Andreas. Chris ergänzt: „Das war aber trotzdem toll, denn als wir Kinder waren, da war Copperfield unser Held und jetzt fragt er nach einer unserer Ideen!“
Das Ziel ist schon irgendwie Las Vegas
Die Tour führt die Brüder durch die ganze Republik, manchmal absolvieren sie zwei Auftritte an einem Tag und ansonsten sind sie ständig unterwegs. 80 Termine sind geblockt und die beiden Ehrlichs hoffen, dass sie gesund durch kommen. Auf die Frage was dann kommt, erklären sie: „Wenn wir in Las Vegas gesetzt würden, dann wäre das schon was. Aber das ist alles nicht so wichtig,
denn wir leben gerade unseren Traum. Wir lassen uns von Veranstaltung zu Veranstaltung treiben und treffen Entscheidungen erst, wenn es nötig ist.“
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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