VERLAG FAMILIENPOST
Die AWO Seniorenzentren verschärfen Schutzmaßnahmen
„Um sowohl die Bewohner als auch die Mitarbeitenden zu schützen, arbeiten wir eng mit den Gesundheitsämtern zusammen und setzen alle erforderlichen Maßnahmen konsequent um“, so AWO-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt.
Zurzeit gebe es große Engpässe in der Beschaffung von Schutzausrüstung. Dazu zählen Brillen, Gesichtsmasken und Handschuhe sowie Desinfektionsmittel. „Wir zahlen zurzeit völlig überhöhte Preise für das Schutzmaterial – wenn wir überhaupt noch welches bekommen! Die Landesregierung muss dafür sorgen, dass neben den Krankenhäusern auch die Seniorenzentren ausreichend beliefert werden!“
Zudem fordert die AWO, mehr Corona-Tests in den Seniorenzentren durchzuführen. „Eine höhere Testfrequenz wäre wichtig, damit wir mehr Klarheit über unsere Personalsituation haben. Wenn Mitarbeiter, die beispielsweise im Urlaub waren, negativ getestet werden, dürften sie sofort wieder arbeiten. Jetzt müssen wir sie 14 Tage in Quarantäne schicken. Besucher mit negativem Testergebnis könnten wieder mit ihren Angehörigen spazieren gehen.“
Mit Blick auf Einrichtungen, die zurzeit positive Corona-Fälle verzeichnen, wurden in enger Abstimmung mit den Gesundheitsämtern vor Ort Maßnahmen eingeleitet: Alle Bewohner des betroffenen Wohnbereichs werden in einer gesonderten Quarantäne versorgt. Generell gilt in den betroffenen Seniorenzentren, dass die Bewohner ihre Zimmer nicht verlassen dürfen.
Die verschärften Maßnahmen zum Schutz der Menschen betreffen auch die hauswirtschaftliche Versorgung: Die Mahlzeiten werden aus hygienischen Gründen in Einmalgeschirr serviert. Zudem betreten die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft keine Bewohnerzimmer mehr. Die Wäsche des Quarantäne-Wohnbereiches werden separat gesammelt und in einem besonderen Verfahren an die Reinigungsfirma gegeben.
In der gesamten Einrichtung werden die Handläufe, Türklinken, Schalter von Aufzügen Lichtschalter etc. mehrfach täglich desinfizierend gereinigt. Am Eingang des Seniorenzentrums ist vielerorts zudem ein Mitarbeitender im Einsatz, um nicht zwingend notwendige Zutritte zu verhindern.
Um die Menschen und die Mitarbeiter bestmöglich zu schützen, setzt die AWO seit wenigen Tagen konsequent den behördlichen Erlass um: Bewohner sind aufgefordert, in der Einrichtung zu bleiben und sich in den geschützten, hauseigenen Außenbereichen aufzuhalten.
Damit die Menschen nicht auf die alltäglichen Annehmlichkeiten verzichten müssen, baut der Bezirksverband gerade mit seinen Mitgliedern und AWO-Helfern ein Netzwerk auf, um die alten Menschen vor Ort mit einem Einkaufsdienst zu unterstützen.
Das Seniorenzentrum sowie der Träger informieren aktuell über die Schutzmaßnahmen: www.awo-ww.de/node/23886
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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