„Diagnose Dicke Hose“

Matze macht einen auf dicke Hose und auch Kloppo.  Richie und Dante sind dabei ... Foto: Stephan Pick | Foto: Stephan Pick
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Meistens verbindet man mit Matze Knop Imitationen von „Kaiser“ Franz Beckenbauer, Jürgen Klopp, Luca Toni und anderen, doch der Comedian kann auch anders und das beweist er demnächst auch mit seinem neuen Stand-up-Comedy-Programm „Diagnose Dicke Hose“.

Live zu Gast in Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen ist Matze Knop mit „Diagnose Dicke Hose“ am Donnerstag, 29. Oktober, um 20 Uhr in der Kaue, Wilhelminenstraße 176, live zu erleben. Für das Programm „Diagnose Dicke Hose“ hat sich Matze Knop mit Thomas Hermanns nicht nur einen Freund, sondern Regisseur beratend ins Team ins Team geholt.

Das Interview

In der Ankündigung zu dem neuen Programm ist die Rede vom „Ex-Muttersöhnchen“. Wie ist das zu verstehen?
Matze Knop: „Ich habe die Schnauze voll vom Anpassen. Jetzt will ich alle meine Träume verwirklichen. Aber das betrifft nicht nur mich: Jeder sollte machen, was er immer schon gern tun wollte. Will sagen, dass jeder an sich glauben, sich mögen und dabei die Leute wissen lassen sollte, dass man ein guter Typ ist. Das können auch schon ganz kleine Dinge sein. Etwa wenn man sich einen Ferrari-Aufkleber kauft, den auf das Fiat-Zeichen an seinem Auto klebt und dabei dem Nachbarn den Stinkefinger zeigt.“

Das geben Sie den Zuschauern mit bei dem Comedy-Programm?
„Genau, denn es wird einfach Zeit, die von Lehrern und anderen Autoritäten eingepflanzten Glaubenssätze zu überdenken. Und warum nicht mal Veganer sein? Oder andersherum: sich als Veganer mitten in eine Versammlung Gleichgesinnter setzen und kräftig ins Schweineschnitzel beißen?“

Was verbirgt sich hinter dem multi-sexuellen Aspekt des Programms?
„Es dreht sich nicht alles um Fußball! Auch Frauenthemen werden darin vorkommen. Denn man sagt ja nicht umsonst, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht. Das muss auch anders herum funktionieren, wenn wir mal an Minsterin von der Leyen denken. Der muss doch auch ein Mann den Rücken frei halten.“

Schlüpfen Sie dazu auch in eine Frauenrolle?
„Nein, ich bin ja gerne Mann. Es geht einfach darum, dass sich Frauen ebenso wie Männer in dem Programm wiederfinden. Dazu habe ich mir übrigens extra weibliche Verstärkung in mein Team geholt!“

Aber es werden keine Mann-Frau-Probleme zelebriert?
„Das Programm soll vor allem Spaß machen und zum Lachen anregen. Die Zuschauer sollen einfach zwei Stunden lang ihre Alltagssorgen vergessen. Darum mache ich auch viel spontan, vor allem natürlich dann, wenn ich mich direkt ins Publikum begebe. Und auch wenn das Programm die Dicke Hose propagiert, so werde ich mich optisch schicker geben, aber sicher nicht arrogant.“

Zum Programm sagen Sie: „Status macht sexy“. Ist das so?
„Das liegt in der Natur des Menschen, dass wer vorneweg marschiert, diese Platzhirsch-Persönlichkeiten, eine gewisse Sicherheit ausstrahlt und verlässlich wirkt. Das könnte auch sexy machen. Also ich fühle mich auf jeden Fall gut. Und das will ich auch den Zuschauern vermitteln: Nicht nur Kim Kardashian ist ein Sex-Symbol, das ist jede Frau und wenn es nur für den eigenen Ehemann ist! Mein neuer Glaubenssatz sagt: Ja, du bist sexy!“

Sie sind seit mehr zehn Jahren Schirmherr beim Kinderlachen e.V. Wie kam es dazu?
„Ich hatte eine sehr schöne Kindheit. Und ich bin mir sicher, wer behütet aufwächst, erhält ein emotionales Rüstzeug, das einem in vielen Lebenslagen Halt gibt. Ich wollte einfach etwas von dem Glück abgeben, das ich hatte, als ich in die richtige Familie hineingeboren wurde. Denn viele Kinder hatten nicht so viel Glück. Mein Vater hat als Jugendtrainer die Rummenige-Brüder trainiert, und eines Tages kam Michael Rummenigge auf mich zu und fragte, ob ich nicht ebenso wie er Schirmherr von Kinderlachen werden wollte. Da habe ich gern zugesagt.“

Sie stammen aus einer Fußballfamilie. Spielen Sie heute noch?
„Aber klar! In der Kreisliga A. Ich versuche, regelmäßig dieser Leidenschaft zu frönen. Und der Nebeneffekt ist, dass ich mich damit körperlich fit halte, was mir auf der Bühne zugute kommt. Sonst wäre ich womöglich nach drei Sätzen aus der Puste.“

Sie haben einmal gesungen
„I wanne be like Jürgen Klopp. Gilt das auch heute noch?
„Bei dem Song ging es ja explizit um Klopp. Und der ist immer noch ein Supertyp, egal was die Tabelle sagt. Darum passt er auch gut in die Diagnose Dicke Hose. Klopp kommt immer authentisch rüber und wenn er mal ausrastet, dann macht ihn das zum normalen Menschen. Und er hält sich auch in den derzeit schlechten Zeiten wacker.“

Für welchen Bundesliga-Club schlägt Ihr Herz?
„Derzeit natürlich für Paderborn. Das liegt ja nur 30 Kilometer von meiner Heimatstadt Lippstadt entfernt und ich kenne viele, die dort spielen oder im Hintergrund agieren persönlich. Darum drücke ich ihnen die Daumen, dass sie noch ein Jahr durchhalten.“ (Anm. d. Red.: Das Interview hat vor dem Saisonende stattgefunden.)

Bei all den Stars, in deren Rolle Sie schlüpfen, wissen Sie am Ende noch, wer Matze ist?
„Das weiß ich ganz gut. Das ist schwieriger, wenn man nur einen oder zwei Charaktere darstellt. Als ich sechs Monate am Stück nur Richie war, da musste ich schon manchmal nachdenken. Jetzt mache ich mehr Standup-Comedy und schlüpfe nur kurz in die verschiedenen Rollen. Damit komme ich gut klar und es ist genau die Mischung aus Matze und den anderen, die die Programme rund machen.“

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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