Brücke über die Ekhofstraße wird saniert
Bauwerksprüfung brachte Schäden ans Licht
Gelsenkirchen. Eine einspurige Verkehrsführung auf der ansonsten zweispurigen Verbindung zwischen Buer und Gelsenkirchen-Mitte, sorgt derzeit nicht nur für teils zähfließenden Verkehr auf Höhe der VELTINS-Arena, sondern auch für gelegentliche Verwunderung, weil auf der Kurt-Schumacher-Straße selbst keine Baustelle zu sehen ist. Gebaut wird nämlich eine Etage tiefer – an der Brücke über die Eckhofstraße.
„Hier gibt es gute Gründe, den Verkehr auf nur eine Spur zu leiten“, erläutert Gelsenkirchens Brückenbauingenieur Andreas Knolle. „Wir müssen die Brücke dringend sanieren und während der Arbeiten verfügt die Brücken nur über eine verminderte Tragfähigkeit. Daher muss der Verkehr auf der obenliegenden Kurt-Schumacher-Straße einspurig und mit verringerter zulässiger Geschwindigkeit durch den Baustellenbereich geführt werden.“
Eine Bauwerksprüfung im Jahr 2020 hatte an der Brückenunterseite erhebliche Mängel in Form von großflächigen Betonabplatzungen ans Licht gebracht. Herabfallende Betonteile könnten Passanten gefährden. Die vorgefundenen Mängel beeinflussen die dauerhafte Standfestigkeit des Bauwerks. Zur Vermeidung weitergehender Schädigungen an der Brückenplatte werden die Schäden daher jetzt beseitigt. Eine umfassende Sanierung ist notwendig.
Bei den jetzt begonnenen Arbeiten werden alle schadhaften Betonflächen abgetragen und anschließend eine neue Spritzbetonschale eingebaut. Die Sanierung kostet etwa. 200.000 Euro. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich auf eine Bauzeit von drei Monaten einrichten.
Die 1961 errichtete Brücke überführt die westlichen Richtungsfahrbahnen der Kurt-Schumacher-Straße über die Ekhofstraße.
Die Brücke hat eine Spannweite von etwa 10 Metern, die Breite beträgt 22 Meter.
Die Brücken in Gelsenkirchen werden alle sechs Jahre einer Hauptprüfung unterzogen, in der alle Bereiche des Bauwerkes "handnah" geprüft werden. Drei Jahre nach der Hauptprüfung erfolgt eine einfache Brückenprüfung als erweiterte Sichtprüfung. Bei Bedarf müssen beobachtungswürdige Schäden eingehender geprüft werden. Beide Prüfungen werden durch Bauwerksprüfingenieure durchgeführt.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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