Deutsche Bahn
Bahn stellt Schallschutzwände auf 1,7 Kilometer Länge fertig
Gelsenkirchen: DB hebt letztes Wandelement ein • In knapp 280 Wohnungen wird es nun merklich leiser • Gesamtinvestition von rund drei Millionen Euro.
In Gelsenkirchen ist es ab sofort ein ganzes Stück leiser: Die Deutsche Bahn (DB) hat das letzte Element der rund 1,7 Kilometer langen Lärmschutzwand fertiggestellt.
Die Wände haben eine Höhe von zwei bis drei Metern und entlasten die Anwohner:innen in rund 280 Wohnungen entlang der Strecke vom Lärm der vorbeifahrenden Züge. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes werden insgesamt rund drei Millionen Euro in den Schallschutz in den Stadtteilen Rotthausen und Feldmark investiert. Ein Teil der Investition geht dabei auch in passive Lärmschutzmaßnahmen, wie etwa schalldichte Fenster oder Lüfter in Gebäuden.
Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Nordrhein-Westfalen, und Christoph Heidenreich, Stadtbaurat der Stadt Gelsenkirchen, freuen sich über den Abschluss der Bauarbeiten.
„In Zukunft bringen wir noch mehr Fahrgäste und Güter auf die klimafreundliche Schiene“, so Werner Lübberink: „Das ist nachhaltig und schont das Klima. Eine mobile und vernetzte Welt ist allerdings nicht frei von Verkehrslärm. Eine nachhaltige Verkehrsverlagerung kann daher nur gelingen, wenn die Menschen, die entlang der Bahnstrecken leben, trotz mehr Verkehr auf der Schiene, nachhaltig vom Schienenverkehrslärm entlastet werden. Lärmschutzprojekte wie hier in Gelsenkirchen sind deshalb auch wichtige Bausteine, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen.“
Stadtbaurat Christoph Heidenreich betont: „Lärmsanierung ist ein wichtiger Faktor um die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener zu entlasten. Lärm schädigt die Gesundheit, erzeugt Stress insbesondere nachts. Daher sind wir froh über jeden Schienenkilometer, den die Deutsche Bahn lärmsaniert.“
Neben dem aktiven Lärmschutz durch die Schallschutzwände werden rund 60 Wohneinheiten bis 2027 mit passivem Schallschutz, wie speziellen Fenstern und Lüftern, ausgestattet. Die betroffenen Anwohner:innen werden durch ein von der DB beauftragtes Ingenieurbüro kontaktiert.
Über das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“
Das Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ wird seit 1999 vom Bund gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Rund zwei Milliarden Euro wurden seither in die Lärmsanierung von über 2.255 Kilometern Schienenstrecke und rund 68.800 Wohneinheiten investiert. Allein im Jahr 2023 wurden ca. 47 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und über 135 Millionen Euro ausgegeben. Bis zum Jahr 2030 soll die Lärmsanierung mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen an bestehenden Schienenwegen vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlasten.
Die Lärmsanierung ist eine freiwillige Leistung des Bundes. Gefördert werden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, tragen die Eigentümer:innen ein Viertel der Kosten.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.