Stadt Gelsenkirchen
Archivnotfallverbund Mittleres Ruhrgebiet sichert gemeinsame Unterstützung im Notfall/ Oberbürgermeisterin Karin Welge unterzeichnet neue Kooperationsvereinbarung in Essen

Foto mit den Beteiligten der Unterzeichnung der neu gefassten Notfallvereinbarung der Archive | Foto: STADT GELSENKIRCHEN
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GELSENKIRCHEN. Durch den Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009 und vermehrt auftretende Unwetter wie die Überflutungen im Ahrtal im Sommer 2021, bei dem auch die Stadtarchive Stolberg und Bad Münstereifel großen Schaden nahmen, ist die Problematik von Notfällen in Archiven in den öffentlichen Fokus gerückt. Notfälle in Kulturgut verwahrenden Gedächtniseinrichtungen können aber neben Hochwasser und Starkregen auch akute, umfangreiche Gefährdungen und Schädigungen der zu verwahrenden Bestände durch Brand, technische Defekte und andere unvorhersehbare Ereignisse sein.

Um sich bei solchen Vorkommnissen rasch gegenseitig Hilfe leisten zu können, schließen sich Archive zu Notfallverbünden zusammen. Im Krisenfall unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig mit der Entsendung von Mitarbeitern und dem Einsatz von Notfallmaterialien.
Das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG) ist bereits seit 2015 Mitglied des Notfallverbunds Mittleres Ruhrgebiet.

Dieser Verbund, dem ursprünglich Archive aus Gelsenkirchen, Essen und Bochum angehörten, ist nach der Corona-Pandemie reaktiviert und um Kultureinrichtungen aus Bottrop und Herne erweitert worden. Die Unterzeichnung einer neu gefassten Notfallvereinbarung durch Spitzenvertreter der beteiligten Städte, des Bistums Essen sowie der Krupp-Stiftung fand am 6. September 2023 in feierlichem Rahmen in den Räumlichkeiten der Villa Hügel in Essen statt.
Für die Stadt Gelsenkirchen setzte Oberbürgermeisterin Karin Welge ihre Unterschrift unter das Dokument. „Gemeinsam können wir viel erreichen und das gilt auch für Kommunen. Wir bündeln mit dem Archivnotfallverbund unsere Fähigkeiten und eröffnen Möglichkeiten im Bedarfsfall schnell und effektiv zu helfen. Das ist ein starkes Zeichen und ein gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, von der das Stadtarchiv Gelsenkirchen profitiert.“
Neben der Koordinierung der Schadensvorbeugung und der Beschaffung von Schutzausrüstung, die jüngst durch die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gefördert wurde, steht die regelmäßige Durchführung praktischer Übungen zur Verinnerlichung der Abläufe bei der Bergung beschädigten Archivgutes auf der Agenda des Notfallverbunds.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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