Floristen bekommen insgesamt fünf Prozent mehr Einkommen
Arbeitgeber und IG BAU einigen sich nach langer Hängepartie / Solidaritätsaktion mit den Flutopfern

Vizebundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Harald Schaum. | Foto: (© IG BAU, Alexander Paul Englert)
  • Vizebundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Harald Schaum.
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Frankfurt am Main – Nach einer langen Hängepartie gibt es jetzt doch eine Einigung in der Floristik-Branche: Die rund 32.000 Beschäftigten erhalten rückwirkend zum 01. Juli drei Prozent mehr Lohn und Gehalt, zum Beginn des nächsten Jahres kommen weitere zwei Prozent oben drauf.
Bei den Ausbildungsvergütungen für die westlichen Bundesländer gibt es für jedes Lehrjahr jeweils 30 Euro mehr, am 01. Januar 2022 kommen für das dritte Ausbildungsjahr noch einmal 30 Euro hinzu. Im Osten steigen die Entgelte für die noch Lernenden deutlich kräftiger. „Das hätten wir früher haben können, wir hatten ja schon fast eine Einigung Ende des vergangenen Jahres auf dem jetzt erreichten Niveau erzielt.
Aber der Fachverband Deutscher Floristen hatte im Dezember sein Angebot angeblich wegen Umsatzeinbrüchen verursacht durch die Pandemie wieder zurückgezogen“, erklärt der Vizebundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Harald Schaum. „Aber sei’s drum, wir freuen uns, dass mit dem Abschluss von insgesamt fünf Prozent jetzt die Leistung der Beschäftigten gerade in der Corona-Zeit auch anerkannt wird.

Sie haben sich das mehr als verdient“. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags endet am 30. Juni 2022.
Anlässlich der Überflutungskatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gibt es zu der Tarifeinigung eine Zusatzvereinbarung: Per freiwilliger Selbstverpflichtung soll jeder tarifgebundene Betrieb für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer eine Spende in Höhe von 170 Euro für die Flutopfer leisten. Im Gegenzug hat die IG BAU auf eine Einmalzahlung für die „tariflose Zeit“ – der vergangene Tarifvertrag endete bereits am 31. Dezember 2020 – verzichtet. „Wir, wie auch die Arbeitgeber, wollen uns mit dieser Aktion solidarisch mit den Geschädigten zeigen, wir drücken allen betroffenen Familien unser tiefstes Mitgefühl aus“, sagt Schaum.

Pressemitteilung der IG- Bau.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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